Am Sonntag, den 22.10 standen die Kreismeisterschaft – OsnabrĂĽck Stadt im Terminkalender vieler Tischtennisbegeisterten. Auch der Autor war von der Partie. Ihm kam die Idee, seinen Kumpel und alten Doppelpartner Olli Aprile zu fragen, ob er nicht Lust und Zeit hätte, an seiner Seite den Kreismeistertitel im Doppel zu holen. Gesagt, getan, um 12.30 Uhr standen beide in den Gefilden des SC Schölerberg und spielten sich warm. Die Konkurrenz bei den Herren offen war stark. Neben Favorit Jörg Kuhlmann, waren u.a. auch Andreas Schubert von der SSC Dodesheide , Altmeister Stefan Brockmann und Talent Ben-Ole Jansen vom gastgebenden SC Schölerberg dabei. Puh, Aussichten auf ein Weiterkommen machte ich mir nicht gerade. Mit etwas GlĂĽck erwischte ich die leichtere der beiden 5er-Gruppen. Zunächst erfolgte der Auftakt gegen RenĂ© Zietz, der mit 3:0 souverän erfolgte. Das nächste Spiel gegen Ben-Ole Jansen war vermutlich schon das entscheidende Spiel um Platz 2. In einem bärenstarken Match, viel Mut und einer grandiosen polnischen Vorhand triumphierte ich knapp mit 3:2 Sätzen. Auch im dritten Spiel gegen Mattis Buschmann wurde ein Sieg eingefahren. Zuletzt musste ich mich dem Ex-Osc’ler Kuhli sang- und klanglos mit 0:3 geschlagen geben. Da war wirklich nichts zu holen. Aber ich war eine Runde weiter. Wer hätte das vorher gedacht? Ob das in der anderen Gruppe auch so funktioniert hätte, bleibt dahin gestellt.
Im Halbfinale wartete Gruppensieger Andreas Schubert auf mich. Vergangene Saison stand noch ein äußerst knappes 2:3 auf dem Spielbericht. Sollte es heute evtl. die Revanche geben? Der Auftakt war verhalten, auf meinen Block aber Verlass. Beim Stand von 6:6 schien alles möglich. Nur leider wollte ich zu viel und verzog einen Topspin nach dem anderen. Der erste und zweite Satz waren leider sehr identisch, so dass ich schnell mit dem Rücken zur Wand stand. Andreas schlug gut auf, spielte seinen Stiefel clever runter und ließ mich nicht in mein Spiel kommen. Im dritten Satz gab es nochmal ein kurzes Aufbäumen, zum Sieg sollte es aber dennoch nicht reichen.
Am Tisch nebenan wurde dem Zuschauer ganz großer Sport präsentiert. Olli fightete energisch gegen Kuhli und erspielte sich eine 2:1 Satzführung. Bitter dabei, dass im ersten Satz eine 10:7 Führung nicht ausreichen sollte. Und genau das wurde unserem Olli jetzt zum Verhängnis. Kuhli spielte sich so langsam warm und siegte schließlich verdient mit 3:2.
Im Finale macht er mit Andreas kurzen Prozess und setzte sich die Krone des Stadtmeisters freudestrahlend auf. Im kleinen Finale durfte ich gegen Olli ran. Und das Match hatte es in sich. Ich spiele clever über Ollis Vorhand und fand immer besser in die Partie. Der Block funktionierte erste Sahne und auch der erste Topspin kam. Der erste Satz ging recht deutlich an mich. Der zweite Satz war weitestgehend offen und bei 9:9 hatte ich eigenen Aufschlag. Leider folgten zwei dumme Blockfehler und der Satz war weg. Der dritte Satz gleiches Spiel. Bei 9:9 dieses Mal zwei starke Bälle von Olli und auch der dritte Satz war weg. Jetzt musste etwas kommen. Und es kam etwas. Bis zum 10:6 spielte ich tadellos. Der 5. Satz war greifbar nahe. Doch dann verließ mich die Souveränität, Olli kämpfte sich ran und holte sich letztlich mit etwas Glück den Satz und den Sieg mit einem äußerst bitteren 12:10. Das war wirklich sehr schade, da ich, sonst als Punktelieferant gegen Noppen bekannt, ein denkbar gutes Spiel ablieferte.
Nun sollte es der erhoffte Doppeltitel werden. Fünf Doppel gingen an den Start. Aprile/Treubel, einst stärkstes Doppel 3 der Bezirksliga Süd, mussten zunächst gegen Schubert/Zietz antreten. Es sollte ein enges Match werden. Nach holprigem Start erspielten wir uns eine 2:1 Führung. Doch Andi und René kämpften sich zurück und glichen in Sätzen aus. Der Schlusssatz war lange offen. Olli flachste zu Beginn herum, ein 11:9 würde reichen. Und so sollte es auch kommen. Mit 13:11 zwangen wir die beiden in die Knie.
Im Halbfinale warteten die Jungspunde Ben-Ole Jansen und Jens-Ole Heyen auf uns. Doch die beiden hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Olli und ich waren mittlerweile eingespielt und zeigten groĂźes Tischtennis. Am Ende stand ein klarer 3:0 Sieg auf dem Zettel.
Im Finale bekamen wir es mit der Kombination Kuhlmann/Brockmann zu tun. Wir waren hochmotiviert und wollten mit aller Kraft gewinnen. Im ersten Satz unterliefen mir leider einige Konzentrationsfehler, die Kuhli und Stefan eiskalt zu nutzen wussten. Im zweiten Satz fanden wir zu alter Stärke und glichen aus. Der dritte Satz war dann fulminant. Wir spielten uns förmlich in einen Rausch und dominierten die beiden nach Belieben. Doch im vierten Satz wendete sich das Blatt erneut, 2:2. Im Entscheidungssatz zogen wir schnell mit 5:2 davon. Doch Kuhli und Stefan bewahrten ihre Klasse und drehten die Partie in ein 9:7. Den absoluten Siegeswillen hatten aber Olli und ich. Auch ein Fehlaufschlag von mir beim Stand von 10:9 konnte uns nicht aufhalten und wir gingen letztendlich verdient mit 12:10 als Sieger vom Tisch.
Mensch Olli, so schnell kann uns einfach keiner stoppen!
Das war wirklich ein tolles Turnier. Danke an Ralf Schrick und Ernst Hehemann fĂĽr eine tolle Organisation.