Sonntag, der 13.11.2011, 10.40 Uhr: Sechs abenteuerlustige und mutige junge MĂ€nner machen sich auf, um das erste Tischtennisspiel im Nordkreis nahe des Nordpols bei eisiger KĂ€lte auszutragen.
So oder Ă€hnlich könnte die Ăberschrift nach dem Spiel der 4. Mannschaft nach dem Punktspiel gegen den TSV Ueffeln lauten.
Die Stadt Bramsche setzt derzeit wohl auf Sparkurs und behielt sich das Recht vor, zwölf tapfere, echte MĂ€nner im Kalten Tischtennis spielen zu lassen. So mĂŒssen unsere Jungs in ungeheizter Halle bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt antreten. – Eingeweihte sprechen hier auch von „Wallenhorster VerhĂ€ltnissen“ đ
Zum AufwĂ€rmen kann man sich immerhin in die Kabine oder auf das Stille Ărtchen zurĂŒckziehen, denn dort sind hohe Heizkosten offensichtlich kein Thema.
WĂ€hrend unser bester Mann arbeitstechnisch in den USA unterwegs ist, springt Stefan in die Bresche, um die Mannschaft zum Sieg zu fĂŒhren. Da Axel in der Hinserie nicht mehr fĂŒr die Vierte spielen darf, wird auch der Langzeitverletzte Anton reaktiviert.
Die Doppel starten recht holprig. Unser vorerst neues Doppel 1 Treger/Arends setzt zwar seine Siegesserie fort und gewinnt souverĂ€n, Doppel 2 und 3 hingegen tun sich schwer und mĂŒssen in jeweils vier SĂ€tzen gratulieren. Oben dann verdrehte Welt. Lars bringt Timmermann mit seinem bĂ€renstarken Blockspiel zur Verzweiflung und siegt verdient in FĂŒnf. Lasse bekommt dagegen gegen Biermann kein Bein an die Erde und verliert unspektakulĂ€r.
Die goldene Mitte soll es richten. Burkhardt kann sein Konter-/Blockspiel gegen einen gutspielenden Zang erfolgreich einsetzen, und auch Justus spielt clever gegen NoppenkĂŒnstler Pilatus: 4:3 fĂŒr den OSC. Geht doch!
Anton ist nun an der Reihe und beiĂt auf die ZĂ€hne. Trotz starker Schmerzen kĂ€mpft er sich durch und schlĂ€gt Schönfeld deutlich. Stefan tut sich gegen Bodensiek sehr schwer und kann seine spielerische Ăberlegenheit nicht ausnutzen. Oben dann wieder verkehrte Welt. Lasse und Lars spielen sich in einen Rausch und fegen ĂŒber ihre Kontrahenten nur so hinweg. Auch Burkhardt knĂŒpft an die guten Leistungen aus dem ersten Einzel an und zwingt mit Köpfchen und ein wenig GlĂŒck Pilatus in die Knie.
Parallel kann Justus den Sack zum 9:4 zu machen. Leider verpasst er bei 2:0-SatzfĂŒhrung und einem 4:1 im Dritten sowie einer 7:4-FĂŒhrung im Vierten, die Sache zu Ende zu bringen und muss schlieĂlich zusehen, wie sich der junge Zang in einen Flow spielt und ihm keinerlei Chance mehr lĂ€sst.
Anton soll es nun vergönnt sein, den ersehnten neunten Punkt zu holen. Nach 0:2-SatzrĂŒckstand fightet er sich zurĂŒck, gewinnt den Dritten, fĂŒhrt 8:3 und 10:8 im Vierten und geht doch als Verlierer von der Platte. Aller Druck lastet nun auf Stefan. ZunĂ€chst will ich ihm einen Schnaps ins GetrĂ€nk mischen, um seiner NervositĂ€t ein wenig vorzubeugen. Doch mit aggressivem Schupfspiel schafft er es aus eigener Kraft, das Spiel fĂŒr sich zu entscheiden und somit unseren 9:6 Sieg in Ueffeln zu sichern.
Gratulation an die MĂ€nner der Polarexpedition Mannschaft, die eine tolle Teamleistung gezeigt hat und hoffentlich ohne ErkĂ€ltung und Erfrierungen vom Nordpol zurĂŒckgekehrt ist.
Eine Anekdote will ich euch zum Schluss nicht vorenthalten. Beim TSV Ueffeln spielt ein groĂer Sportsmann, der seinen âRĂŒckhand-Vorhand-Blockâ in einer sehr Ă€hnlichen und technisch einwandfreien Art und Weise spielt, wie es der auch Autor tut, sensationell! Freut euch demnach auf’s RĂŒckspiel beim OSC.