Eigentlich „lief“ die Rückrunde der Kreisliga-Saison für OSC VI (wir berichteten). Doch letztendlich sollte es Richtung Saisonende doch noch einmal knapp werden im Rennen um die Aufstiegsplätze. Doch von Beginn an:
Nach dem knappen Auswärtssieg gegen Hellern begrüßten wir letzte Woche Montag die 2. Mannschaft aus Sutthausen, die innerhalb weniger Tage bereits das dritte Mal die heiligen Hallen des OSC betreten durften (bei der Frequenz wird bald auch mal der Vereinsbeitrag fällig). Der Tabellenletzte zeigte allerdings wieder einmal gerade nicht, warum sie ganz unten stehen, sondern lieferte sich mit uns einen harten Fight.

Erwähnenswert bleiben bei diesem 7:3 Sieg von uns eigentlich nur zwei Dinge: Der Autor lieferte sich mit Abwehrkünstler Stefan Osterfeld (erneut) einen wilden Schlagabtausch und erkämpfte sich nach mehrfachem Rückstand (durch sehr gutes Coaching von Finn) doch noch den Sieg in der Verlängerung des fünften Satzes.

Viel kurioser erwies sich allerdings das Duell von Finn gegen Heinicke, der seinem Gegner buchstäblich (und natürlich unabsichtlich) die Nase blutig schoss. Beim Zwischenstand von 1:1 sprang während eines Ballwechsels der Ball an Finns Schlägerkante und schoss als regelrechte Rakete Richtung Ernst-Werner Heinicke – am Ende musste die Nr. 1. aus Sutthausen, die es mit Humor nahm, leider das Spiel aufgeben.

Auf Finn mussten wir dann allerdings für die letzten beiden Saisonspiele verzichten, und das sollte sich natürlich bemerkbar machen, auch wenn wir uns unten mit Rückrundendurchstarter Philipp Schneider gut verstärken konnten. Im anschließenden Topspiel gegen Tabellenführer Widukindland, der mit der Topaufstellung – den „Avengers“ – Gringmuth, Lauenstein, Hein und Zietz antrat, kamen wir daher mit 1:9 regelrecht unter die Räder. Auch wenn Widukindland schon vor dem Duell die Meisterschaft nicht mehr wirklich zu nehmen war, hätten wir natürlich trotzdem ein engeres Spiel erwartet. Dabei hatten alle Beteiligten eigentlich das Gefühl, keine schlechte Leistung abgeliefert zu haben. Das neu formierte Doppel aus Julian und Philipp hatte gegen Lauenstein/Gringmuth sogar schon einen 3:0 Sieg auf dem Schläger, mussten aber am Ende trotzdem ihren Kontrahenten gratulieren. In den Einzeln hatte Samuel eigentlich das Gefühl, den Ligatopspielern Lauenstein und Gringmuth ebenbürtig zu sein, aber die beiden spielten in engen Matches ihre ganze Qualität aus.

Lukas zeigte gegen Rene seine beste Leistung der Saison und lieferte sich spektakuläre Ballwechsel, musste aber wieder einmal nach 2:0 Führung doch noch eine 2:3 Niederlage hinnehmen. Den Ehrenpunkt holte immerhin Philipp, der gegen Valentin super stark aufspielte (3:2).

Widukindland zeigte an diesem Abend eben auf ganzer Linie, warum sie ganz oben stehen. Der 1. Platz für die Mannschaft um Kapitän Rene Zietz ist dementsprechend nach der bärenstarken Rückrunde mehr als verdient – noch einmal Glückwunsch von dieser Seite!

Für uns bedeutete diese deutliche Niederlage vor allem, das ein eigentlich recht komfortabler Vorsprung auf den Drittplatzierten, unsere 4. Mannschaft, auf einmal dahingeschmolzen war. Für das Abschlussspiel gegen Voxtrup waren deshalb mal wieder Rechenspiele angesagt, und so ganz sicher war sich eigentlich niemand, ob nun ein 6:4 oder 7:3 für die Relegation ausreichen sollte. Aber mit Punktlandungen kennen wir uns aus der Hinserie natürlich aus, weshalb wir auch hier topmotiviert ins Spiel gingen.


Den Ausfall unserer Nr. 1 kompensierte Voxtrup mit dem Ausfall von Tobias Krüger, der sich aber paradoxerweise zunächst zu Ungunsten von uns auswirkte: Nach starkem Start in den Doppeln spielte der für Krüger ins obere Paarkreuz gerückte Sebastian Richter gegen den Autor superstark auf und erkämpfte sich einen knappen 5-Satz-Sieg. Auf der anderen Seite verspielte Julian eine komfortable 2:0 Führung gegen Thomas Köhne (2:3). Mit 2:2 sah es zunächst also gar nicht gut aus, aber auf das untere Paarkreuz aus Lukas und Philipp war Verlass, die ihre Duelle jeweils 3:0 für sich entschieden.

Das obere Paarkreuz musste also nachziehen, und das tat es auch: Julian vergab gegen Richter im 4. Satz zunächst vier Matchbälle, bevor er im 5. umso deutlicher den Sack zumachte. Gegen Köhne tat sich Samuel anfangs schwer, doch kämpfte sich anschließend immer mehr ins Spiel hinein (3:1). Entscheidend war an dieser Stelle auch der Support der Topcoaches und Quasi-Teammitglieder Pia und Adrian, die neben den Partnerinnen von Philipp und Lukas für die nötige Stimmung in der Halle sorgten.

Ob denn nun die 6 Einzelsiege ausgereicht hätten, war am Ende unerheblich, denn Philipp und Lukas ließen mit ihren Abschlusssiegen keinen Zweifel mehr aufkommen: Relegation erreicht!

Für gute Stimmung war also gesorgt, vor allem weil die parallel spielende 2. Mannschaft wenig später mit dem 9:7 Sieg gegen Oesede den Klassenerhalt sicherte. Anschließend konnte also bei Kaltgetränken und bestellter Pizza gebührend gefeiert werden.

Wir schauen natürlich schon mit einem Auge auf die Relegation, immerhin müssten wir dafür ein letztes Mal auf eine 6er-Mannschaft aufstocken, weshalb die Aufstellungsüberlegungen bereits begonnen haben. Aller Voraussicht nach wartet u.a. aus der 2. BK Nord der SSC Dodesheide um quasi OSCler Jan Tekbas. Wir jedenfalls haben mit der Vizemeisterschaft schon jegliche Erwartungen von vor der Saison gesprengt, haben dementsprechend in der Relegation nichts zu verlieren und können befreit in die Duelle gehen – schauen wir mal, was wird.
