Es läuft wie beim OSC, nur dass der Oberligist TuSG Ritterhude noch zwei Klassen höher spielt als unsere 1. Herren.
Mitgliedsbeiträge, Trainingsanzüge und Co. werden dort noch selbst gezahlt :).
Hier ein paar interessante Passagen aus dem Interview des Weser-Kurier mit der Ritterhuder Nummer eins Andre Binder:
Diese Entwicklung hatten selbst die kĂĽhnsten Optimisten nicht erwartet.
Die TuSG Ritterhude legte in der Tischtennis-Oberliga der Herren eine sensationelle Hinrunde hin und ĂĽberwintert auf einem Nicht-Abstiegsplatz.
Werner Maaß unterhielt sich mit Ritterhudes Nummer eins André Binder über den bärenstarken Auftritt der Hammestädter.
…
In Ritterhude wird kein Geld gezahlt. Fühlt es sich da als Genugtuung an, dem einen oder anderen teuren Team wie zum Beispiel Hagenburg dennoch die Stirn zeigen zu können?
Ja, auf jeden Fall. Wir schaffen das als ganzer Verein. Die anderen holen sich die Leute für oben zusammen, die zweite Mannschaft spielt dann aber höchstens in der Bezirksliga.
Sie kennen das Oberliga-Geschäft aus eigenen Erfahrungen. Kann man als Oberligaspieler schon von seinen Bezügen leben?
Nein. Man macht das nebenbei. Allerdings mit viel Aufwand. Wie die beiden Polen beim MTSV Eschershausen zum Beispiel. Die reisen dann mal eben am Wochenende aus Polen zu zwei Punktspielen an. Und fahren dann wieder nach Hause. Oder die drei Litauer in Hagenburg. Für die gibt es eine Wohnung, wo sie sich aufhalten können. Das war auch bei mir bei Werder Bremen so, da konnten damals die Zweitliga- und Oberligaspieler wie ich rein.
Ein Training unterhalb der Woche mit der Mannschaft findet also nicht statt.
Und genau das ist ein riesiges Problem für den Verein. Wenn in der Woche Training ist, dann steht dort oftmals kein Mensch in der Halle. Bei uns in Ritterhude ist das anders. Wir haben eine Oberligamannschaft. Eine Landesligamannschaft. Eine Bezirksoberligamannschaft. Da sind immer zehn oder zwölf Leute da. Da wird richtig trainiert. Und so werden die Leute besser.
Ritterhude und der Rest der Liga – da prallen Welten aufeinander.
Ja, auf alle Fälle. Die Philosophien der Vereine sind komplett anders. Wir zahlen in Ritterhude immer drauf, wenn wir ein Spiel machen. Ritterhude ist der erste Verein, wo ich meinen Vereinsbeitrag selbst zahlen muss. Und einen Trainingsanzug musste ich mir auch selbst kaufen.
Zahlen Sie derlei Dinge zähneknirschend?
Nein, ich wusste das ja. Ritterhude ist ein hoch spielender Verein, bei dem die drei Getränke-Kühlschränke immer gut gefüllt sind. Das ist unser Argument. So haben sie mich gelockt damals. Da gibt es nach dem Spiel auch mal ein kaltes Bier. Das man dann am Ende auch selber bezahlt. Aber das ist ein sehr schöner Verein. Und das bringt wirklich sehr viel Spaß. In Ritterhude spielt man gerne umsonst.
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Der Verein punktet also mit anderen Faktoren als Geld.
Ja, bei uns kann man gut trainieren. Und sich damit auch weiterentwickeln. So zum Beispiel Tim Schlößer, der ist deutlich vorangekommen. Bei anderen Vereinen ist die Halle leer, bei uns hingegen manchmal ziemlich voll. Die Halle ist allerdings ziemlich klein, wir haben dort nur sechs Tische aufgestellt. Da muss man sich manchmal hinten anstellen und warten, bis man wieder dran kommt.
Der Verein punktet also mit anderen Faktoren als Geld.
Ja, bei uns kann man gut trainieren. Und sich damit auch weiterentwickeln. So zum Beispiel Tim Schlößer, der ist deutlich vorangekommen. Bei anderen Vereinen ist die Halle leer, bei uns hingegen manchmal ziemlich voll. Die Halle ist allerdings ziemlich klein, wir haben dort nur sechs Tische aufgestellt. Da muss man sich manchmal hinten anstellen und warten, bis man wieder dran kommt.
Ist die Oberliga das höchste der Gefühle? Oder ginge in Ritterhude vielleicht auch irgendwann Regionalliga?
Nein. In der Regionalliga müsste das alles komplett durchfinanziert sein. Ohne Geld kriegt man dort niemanden ran. Und nur mit eigenen Jugendlichen die Regionalliga stemmen – das geht nicht.
Das komplette Interview gibts hier zu lesen: *klick*