Nachdem wir vor wenigen Tagen bereits über den ersten Teil eines famosen Wochenendes dreier Tischtennis-Verrückten berichteten, folgt heute der zweite Teil.
Am Sonntag morgen ist die Verwirrung zunächst groß – zu welcher Zeit haben wir uns noch mal verabredet? Ist der Berlin-Schlüssel dabei? Wo müssen wir eigentlich hin? Irgendwie meistern die drei Chaoten jede dieser Herausforderung, auch wenn die Halle eine Stunde später nur durch das Überklettern eines Absperrgitters erreicht werden kann – ob das wirklich der richtige Weg war? Nun gut, zumindest sind wir zeitig da und auf das obligatorische Dehnen kann durch unsere Klettereinlage verzichtet werden. Die Auslosung bringt allerdings eine unschöne Überraschung mit sich. Eike und der Autor dieser Zeilen stehen in einer Gruppe, es wartet also ein internes Duell. Aber zum Glück ist das Turniersystem hier etwas anders als gewöhnlich – es gibt 6er Gruppen, in denen die ersten drei weiter kommen, so dass immer noch alle Chancen bestehen.
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Die Vorrundenspiele verlaufen dann völlig anders als von uns erwartet. Den Paukenschlag landet dabei zunächst Eike, der mit 3-0 über den an Nummer 1 gesetzten Griese (QTTR: 1694) triumphiert, der Autor wird gegen selbigen später nichts zu melden haben. Die Gruppe verläuft für beide weiter erfolgreich mit Siegen über Dammeier (1570) und Schlüter (1519). Im dritten Spiel muss es erstmals einen Verlierer geben, denn es kommt zum erwähnten „internen Duell“. Anders als Tags zuvor kann der Autor hier aber knapp und glücklich im Fünften die Oberhand behalten. Das wurmt Eike so sehr, dass er danach auch gegen Ruschke (1626) verliert, gegen den der Autor am Anfang noch triumphieren konnte. Der Trost – beide qualifizieren sich (als 2. und 3.) für die KO-Runde.
Auch Justus gelingt dieses Kunststück – und zwar als bärenstarker Gruppenerster mit Siegen über Ebner (1657), Wickelmeyer (1645), Smolnik (1599) und Nelemeis (1454) und einer Niederlage gegen die demnächst in der Regionalliga aufschlagende Jessica Boy (1676).
Nach der Vorrunde und einem solch guten Ergebnis schauen wir uns verwundert an und fragen uns: „Sind die TTR-Punkte in Bremen überbewertet oder hat das Trainingslager in Eversburg so sehr eingeschlagen?“. Im Achtelfinale sieht der Autor dann aber zunächst, wie sowohl Justus gegen Schallert (1643), also auch Eike gegen Gerken (1666) die Segel streichen müssen, bevor er sich selbst gegen Greten (1583) durchsetzen kann. Im Viertelfinale wird dann sogar noch Tapken (1648) besiegt, so dass erst im Halbfinale beim späteren Sieger Golinski (1684) Schluss ist.
Am Ende lässt sich auf ein gutes Turnier zurückblicken, eine meist flotte und immer nette Orga, sowie dank des innovativen Turniermodus eine Vielzahl an gespielten Spielen und Sätzen (Justus: 21, Eike: 21, Marvin: 34). Insgesamt also eine super Saisonvorbereitung.
Die drei Protagonisten sind nach über 6 Turnierstunden letztlich doch am körperlichen Limit, am Bahnhof wird sich noch auf eine Wiederholung eines solchen Wochenendes geeinigt (vielleicht ja mal als OSC-Vereinsfahrt nach Berlin), bevor jeder seiner Wege geht.
Jungs – macht‘s gut und bis nächstes mal 🙂