Stellvertretend für die durchweg verhinderte 5. Herren machten sich am Sonntag drei Unentwegte aus der 6. Herren (Burkhardt Arends, Axel Schiemann und der Autor) zu beinahe nachtschlafender Zeit (Abfahrt 10:15 Uhr) auf den Weg nach Ochtersum in Ostfriesland, um im Bezirkspokal Herren D die OSC-Farben zu vertreten.
Dank weitgehend freier Autobahnen ging es weitaus zügiger als erwartet gen Norden, so dass wir schon fast eine Stunde vor Spielbeginn vor Ort waren. Das gab uns Gelegenheit, anstelle eines Kaffees ganz in Ruhe eine Tasse Ostfriesentee mit Kluntjes zu genießen, den uns die Gastgeber netterweise direkt nach der Ankunft anboten.
Beim SV Ochtersum ist der Sonntag traditionell der Familientag. So herrschte in der Halle ein reges Treiben, denn Groß und Klein waren beim Training und im Punktspiel aktiv. – Von Anfang war klar, die Halle selbst taugte für den Autor leider nicht als Ausrede für mögliche schlechte Leistungen, denn an Boden, Licht, Platten und Netzen gab es nichts zu meckern.
Wirklich eine ganz prima Halle für Sport und auch für Après Sport, denn als Glanzlicht gab es auch noch einen angeschlossenem „Sozialraum“ in Form eines großen Clubraums mit Theke, ausreichend Sitzgelegenheiten, Fernseher und Terrasse. Einziges Manko aus Sicht notorischer Handynutzer: ein Funknetz suchte man vergeblich. Das wäre normalerweise nicht schlimm gewesen, aber so bekamen wir nicht mit, was zur selben Zeit in Osnabrück in Halle B los war …
Das Spiel selbst verlief aus OSC-Sicht dann leider weniger angenehm. Wir lagen schon 0:3 zurück, bevor Axel den ersten Punkt machen konnte. Auch Burkhardt gelang es noch, den Rückstand zu verkürzen, doch der zumeist kopf- und glücklos agierende Autor machte mit seiner dritten Niederlage des Tages den Sieg des SV Ochtersum vorzeitig perfekt, so dass Axels zweiter Sieg schon nicht mehr in die Wertung kam. Schade, etwas spannender hätte es durchaus werden können/dürfen/sollen, doch letztlich geht der Sieg des frischgebackenen vorzeitigen Meisters der Kreisliga West (Kreis Aurich/Wittmund) natürlich völlig in Ordnung.
Zum Abschluss wurden wir noch zu einem kleinen Bierbuffet (Haake Beck, Alster, Erdinger alkoholfrei) im Clubraum eingeladen. Dabei wurde noch die ein oder andere Tischtennisanekdote ausgetauscht, bevor es wieder zurück in den Süden ging.
Kaum losgefahren, gab es auch endlich wieder ein Handynetz und so endlich die gute Nachricht, dass die 1. Herren Oesede geschlagen hat und damit den Abstiegskampf in der Landesliga nochmal richtig spannend gemacht hat. (Danke, Justus!) – Auf den ausführlichen Bericht von 1. Herren-Edelfeder Kersenfischer an dieser Stelle sind wir natürlich unglaublich gespannt.
Auf der Rückfahrt wurde dann noch kurz diskutiert, ob wir vielleicht nur aufgrund einer verfehlten Aufstellungstaktik des Kapitäns verloren hätten. Nun, darüber kann man natürlich noch nächtelang grübeln, wenn man dabei die Tatsache außer Acht lässt, dass Ochtersum fünf Spiele gewonnen hat, wir aber nur zwei. – Und nachdem der Kapitän auch noch die Vertrauensfrage stellte und Axel spontan sein Amt anbot, der das aber ohne lange zu überlegen ablehnte, war diese Diskussion auch schnell wieder beendet.
Um 18:30 Uhr waren wir wieder zurück. Trotz 400 km Wegstrecke, einer recht deutlichen Niederlage und sehr mäßigem Reisewetter hat der Ausflug nach Ostfriesland Spaß gemacht. Ein besonderer Dank für die tolle Gastfreundschaft gebührt dabei den Jungs aus Ochtersum, auch wenn sie leider nicht so weit ging, uns auch noch den Sieg zu schenken. Vielleicht ein ander Mal. 😉
Wir drücken den Ochtersumern auf jeden Fall für ihr nächstes Bezirkspokalspiel die Daumen.
P.S.: Ein kleiner Tipp noch für hungrige Ostfriesland-Besucher, die auf der B 210 unterwegs sind. Sucht in Wittmund nicht nach einem McDonalds-Restaurant. Es gibt dort keines! Der nächste Gourmet-Tempel dieser Kette befindet sich in Jever, also quasi hinter der Grenze.