Die Reise der 3. Mannschaft geht weiter …

…und weiter und weiter. Der Express rollt, hieĂź es im letzten Bericht nach dem Erfolg gegen Hollage. Gestern allerdings schien der Zug der dritten Mannschaft etwas ins Stocken zu geraten. Beim Stand von 4:5 wurde er gar ausgebremst und schien zum Stillstand zu kommen. Allerdings missachtete der ZugfĂĽhrer die Hinweisschilder, die auf eine Nervenschlacht im oberen Paarkreuz hindeuteten. Denn auch an diesem Abend waren Stefan und Dirk diejenigen, die unseren Zug von der Talfahrt befreiten. Mit Ballwechseln, die hätten besser nicht sein können, zogen sie die Lok wieder in Richtung Vollgas. Alle waren sich am gestrigen Freitag einig. Das obere Paarkreuz hatte mehr als Bezirksklassenniveau. Insbesondere das Duell der Einser um Stefan und Nick Schamin wirkte wie ein Duell um die Vereinsmeisterschaft zwischen Tammo und Marcel aus der 1. Mannschaft. Die Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht raus und nahezu jeder Ballwechsel wurde von der Halle euphorisch gefeiert. Nach dem knappen FĂĽnfsatzerfolg von Stefan gratulierten die Protagonisten vom OSC und von Stirpe-Oelingen beiden Spielen zu ihren Leistungen. Aber auch Dirk und Frederic Böss feuerten sich die Bälle nur so um die Ohren, dass einem förmlich schwindelig wurde. Dirk ĂĽberzeugte zunächst mit weichem Angriffsspiel und schien auf der GewinnerstraĂźe. Die Nummer 2 aus Stirpe antwortete mit feinstem Topspin-Blockspiel und erkämpfte sich Satz 5. Routinier Moldenhauer switchte gekonnt wieder in das weiche Spiel und zog äuĂźerst knapp zu 9 den OSC-Zug wieder auf’s Gleis.

Stefan zeigte die Siegerfaust nach starkem Ballwechsel (Foto: privat)

Somit stand es 6:5 und der Zug nahm wieder Geschwindigkeit auf. Doch wie kam es ĂĽberhaupt zu diesem Spielstand?

Beide Teams konnten personell aus dem Vollen schöpfen. Die Gäste liefen mit Schamin, Böss, Kimmel, Asenheimer, Ellermann und Zielke auf, die Gastgeber hielten mit Stefan, Dirk, Diana, Jan, Justus und Uli dagegen. Die zweite Mannschaft hatte in den Doppeln vorgemacht, wie es geht. Mit 4:0 Doppeln sicherten sie sich gegen Stirpe das knappe Unentschieden. So deutlich machten wir es nicht. Dirk und Justus völlig neben sich gegen Schamin und Ellermann, Stefan und Diana hingegen wohl das stärkste Doppel 2 der Liga. Mit 3:0 tüteten sie das Ding gegen Böss und Kimmel ein. Jan und Uli zeigten dann im wichtigen Doppel 3 ein Auf und Ab gegen Asenheimer/Zielke. Im fünften Satz wurde schließlich der Mut zum Angriff mit einem mehr als engen 15:13 belohnt. Nach zwischenzeitlichem Matchball für Stirpe hätte das auch in die Hose gehen können.

Diana wacht zu spät gegen Asenheimer auf (Foto: privat)

Oben kam Bös mit Stefans weichen Rückhandbällen nicht so recht ins Spiel und musste unserer Nummer 1 gratulieren. Schamin erwischte einen Sahnetag und spielte hervorragend gegen Dirk. In der Reli behielt unser Mann noch die Oberhand, an diesem Abend war es anders. Dirk fand kaum ins Spiel und pochte schließlich auf sein zweites Einzel.

Die goldene Mitte und das untere Paarkreuz sollten die knappe FĂĽhrung halten. Jan knĂĽpfte an seine Leistungen der bisherigen Saison an und spielte einen Topspin nach dem anderen. Mit 3:0 behielt er die Oberhand gegen Kimmel. Diana fand aufgrund der Wintertemperatur in Halle B so gut wie gar nicht ins Match. Erst nach 0:2 beherzigte sie Ulis Tipp und erwärmte ihre Hände mit warmen Wasser. Das zeigte Wirkung. Der dritte Satz wurde deutlich gewonnen und auch die vierte Satz lief zunächst rund. Erdenklich bitter musste sie in der Verlängerung die Segel streichen. Den fĂĽnften Satz hätten wir vom OSC gerne gesehen. Justus und Uli haderten dann mit sich und ihrem Spiel. Justus zeigte nur im ersten Satz eine gute Leistung gegen Elias Zielke. Dieser schien zunächst noch ĂĽberrumpelt von der „Polnischen Vorhand“ des Autors, gewann aber zunehmend mit sicherem Angriffsspiel die Oberhand in dem Match und siegte verdientermaĂźen nach vier Sätzen. Uli nahm seine Zweitschläger mit in die Box und konnte diesen regelkonform nicht mehr wechseln. Er traf dadurch seine Vorhandbälle im entscheidenden Moment nicht und verspielte im zweiten Satz eine 8:4 und im fĂĽnften Satz eine 5:1- und 7:3-FĂĽhrung. So ging es mit 4:5 in die imaginäre Halbzeit.

Die seltene Aufnahme der „Polnischen Vorhand“ (Foto: privat)

Wir springen zur 6:5-Führung für die OSC Eisenbahn. Diana und Jan taten sich parallel sehr schwer gegen Kimmel und Asenheimer. Diana lag schnell 0:2 hinten und hatte nicht den Hauch einer Chance. Jan spielte ordentlich mit, lag aber auch 0:1 in Rückstand. Stefan coachte Diana und die spielte sich nach und nach ins Match. Jan an der Platte nebenan spielte ebenfalls clever und führte schnell in Satz 2. Doch Jimmy Asenheimer lies nicht nach und klaute sich den Durchgang. Diana wiederum fand sich recht schnell in Satz 5 wieder und brachte Alexander Kimmel mit ihren saftigen Treibschlägen und starken Unterschnittbällen zur Verzweiflung. Hinten raus reichte es für ein souveränen 3:2-Erfolg. Jan steckte nicht auf und führte wieder hoch in Satz 3. Aber auch dieses Mal reichte es in der Verlängerung nicht zu einem Satzgewinn.

Jan hochfokussiert gegen Alexander Kimmel (Foto: privat)

Mit einem äuĂźerst knappen 7:6 ging es die letzten beiden Einzel. Gedankentechnisch hatte sich der Autor schon mit dem Schlussdoppel angefreundet. Doch es kam anders. Justus und Uli spielten sich in einen Rausch. Ellermann verzweifelte an Justus‘ Blockspiel, seinen Topspins hatte er hinten heraus auch nichts mehr entgegenzusetzen. Uli tat es ihm gleich und zermĂĽrbte Zielke mit seiner Noppe und seinen Vorhandtopspins. Mit einem vielleicht etwas glĂĽcklichen 9:6 lieĂź es sich sicherlich besser schlafen. Das Relegationsergebnis von 8:8 kam dem 9:6 vom gestrigen Abend doch sehr nah.

Ein Satz mit x… (Foto: privat)

 

Bei Speis und Trank ließen wir den Abend mit mehr als sympathischen Gästen aus Stirpe-Oelingen und Umgebung ausklingen.

Weiter gehts nun am 24.11. gegen Oesede, wo die Reise durch die 1. BK fĂĽr uns weitergeht.

Anbei die Fakten aus der Relegation.
Der Vergleich gestern. Wäre es zu einem Schlussdoppel gekommen, hätten wir vergleichbare Werte wie in der Relegation.