An dieser Stelle mal ein Artikel der anderen Art. Ein Interview der Rheinischen Post (RP) mit dem Damenwart Markus Frankenberg (MF) zur kommenden Saison.
RP: Herr Frankenberg, Sie stellen sich nun wieder einmal der Herausforderung, die Damenmannschaft als amtierender Damenwart erfolgreich durch die kommende Saison zu bringen. Es haben sich ja personelle Veränderungen ergeben: Mit Katrin Lückmann ist Ihnen ein Einkauf der Extraklasse gelungen. Wie wird sich das auf die Saison auswirken?
MF: Auf das spielerische Potenzial der Mannschaft wird dadurch natürlich noch einer drauf gesetzt. Die Gegner haben zusätzlichen Respekt vor uns. Außerdem wird das breiter aufgestellte Damentraining im OSC mehr Aufmerksamkeit auf die Mannschaft lenken. So entsteht eine gesunde Mischung zwischen dem Fokus auf Damen- und Herrenmannschaften.
RP: Was kann die Mannschaft außerdem tun, um stärker wahrgenommen zu werden?
MF: Das wird mir jetzt zu emanzipatorisch.
RP: Gut, sprechen wir lieber wieder über die wichtigen Dinge. Auch bei den Gegnern hat sich einiges getan. Welche Mannschaften könnten besonders gefährlich werden?
MF: Sutthausen und Hitzhausen sind natürlich schwierige Gegner, und auch Sutthausen hat personell aufgerüstet. So wird es bei der Begegnung ein Wiedersehen mit der Ex-OSClerin Christine Scheufens geben. Auch Oldendorf hat durch die Auflösung der Riemsloher Mannschaft Spielerinnen für sich gewonnen. Insgesamt gibt es einige junge Mannschaften, die auf dem Weg sind, sich zu formen. Dennoch sollten wir natürlich nicht mit Angst, höchstens mit Respekt in die Spiele gehen.
RP: Wo sehen Sie Stärken der OSC Damen?
MF: Lückmanns Stärke ist die kameradschaftliche, integrative Art und die Rückhand überm Tisch. Wolf überzeugt durch Solidität im Spiel. Ulla spielt unkonventionell und kann Gegner so verunsichern. Bodi beherrscht einen grandiosen Vorhand-Topspin und die Post kann trotz pubertierenden Leichtsinns durch Konter und Schuss Punkte erzielen. Hufskys Kamelle und das Spiel ohne Schnitt suchen Ihresgleichen während Doro vor jedem Spiel bestens über Aufstellungen, Spielergebnisse und TTR Werte informiert ist (außerdem hat sie jetzt Schnürsenkel und ne geile Brille). Kathrin bringt tolle Angaben und sorgt immer mal wieder für einen Überraschungseffekt.
RP: Kann man eventuelle Schwächen der Spielerinnen beheben?
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MF: Da brauchen wir gar nicht drüber reden.
RP: Kommen wir noch einmal auf unseren Neuzugang zu sprechen. Welche psychologischen Präventivmaßnahmen kann man durchführen, um Lückmann von dem unermesslichen Druck, der auf ihren Schultern lastet, zu befreien?
MF: Zunächst einmal auf die Schultern und auf den Rücken klopfen und tiefe Gespräche führen. Durch meine Position als ihr Kollege kann ich natürlich doppelten Einfluss auf sie ausüben. Diesen Einfluss werde ich wahrnehmen. Vom Beginn der ersten Schulstunde bis zum Ende des Tischtennistrainings am Abend.
RP: Wir werden vier Auswärtsspiele in der Hinrunde bestreiten. Wer kommt für die Spucktüten auf, die notwendigerweise im Frankenbergschen Mannschaftsmobil vorhanden sein müssen?
MF: Die zahlt natürlich der Verein. Es wurden schon 500 Stück gekauft, das sollte für die ersten beiden Spiele reichen.
RP: Auch Nahrung während der Spiele ist wichtig, gerade für den Damenwart. Wie sichern Sie den Vorrat an Erdnüssen?
MF: Der Vorrat ist leider momentan in Gefahr, es gibt eventuell Lieferschwierigkeiten. Aber ich kann mich nicht um alles kümmern.
RP: Vielleicht wäre es eine Alternative, die Nüsse durch Mäusespeck zu ersetzen?
MF: Ich bin sehr für Mäusespeck, gerne containerweise. Auch um das Nervenkostüm einer Spielerin zu stärken. Mit Speck fängt man ja bekanntlich Doro…ähm…Mäuse.
RP: Lassen Sie uns über die Chancen der Mannschaft reden. Hat die Mannschaft reelle Aufstiegschancen und was kann sie an ihrem Spiel verändern, um noch besser zu werden?
MF: Aufstiegschancen? Ich sage immer „Tief stapeln, hoch gewinnen“, also nein. Wir wollen erst mal einen Platz im soliden Mittelfeld (vergangene Saison) durch einen Platz im ambitionierten Mittelfeld ersetzen. Verbesserungsbedarf gibt es natürlich immer. Wer sich nicht verbessert, bleibt stehen. Wer stehen bleibt, ist der Loser von morgen. Life is progress. Das ist Englisch.
RP: Was erhoffen Sie sich auf persönlicher Ebene von den Spielerinnen?
MF: Ich erhoffe mir eine unfassbar homogene Befruchtung innerhalb der Mannschaft, die dem Charakter des Einzelnen und dem Erfolg der Mannschaft zuträglich ist. Kurz gesagt: Ein Team, das durch dick und dünn geht. Ich strebe zudem eine stärkere Kooperation zwischen der Damen- und der 1. Herrenmannschaft an. Ihr bringt Kuchen zu unseren Spielen mit und wir fragen dann ab und zu mal, wie eure Spiele so gelaufen sind.
RP: Wir kommen nun zum Ende des Interviews. Nennen Sie mir doch abschließend eine Prognose für die Saison in drei Worten (Der Damenwart konnte sich leider nicht auf eine Antwort festlegen, daher nun alle genannten Vorschläge von ihm)
MF: Ach du scheiße. Das wird toll. Sieg Sieg Sieg.
Die Rheinische Post bedankt sich für das Interview.