„Wer sich verteidigt, klagt sich an!“ Diese alte Weisheit Stendhals kam mir bei der Lektüre des gestrigen Artikels natürlich unwillkürlich in den Sinn. Auch ich ahnte rein gar nichts von den offensichtlich von langer Hand vorbereiteten, zielgerichteten Hintergrundaktivitäten des in der Öffentlichkeit in dieser Funktion bislang ja eher sehr zurückhaltend aufgetretenen Damenwarts.
In der Tat eine schillernde Persönlichkeit, die nun erst, nachdem sie, wie dereinst Lothar Gans, „Stift gemacht“ hat, in das grelle Licht der OSC-Öffentlichkeit tritt, um ihre Verdienste in der ihr eigenen, unbescheidenen Art herauszustellen. 😉
War es die nicht endenwollende Erfolgsserie seines Gegenpols, des Herrenwarts Stefan Härtel, die den Damenwart jetzt aus der Agonie riss, seinen Ehrgeiz anstachelte und ihn zu diesem Überraschungscoup beflügelte?
Oder war es die nackte Angst, beim kommenden Organisationstreffen der Tischtennis-Abteilung am Mittwoch erneut mit leeren Händen vor dem großen Vorsitzenden Thomas Levien dastehen zu müssen, bohrende Fragen der zahlreichen Kritiker wieder nur mit dem üblichen aggressiven Bierdeckelfetzenbeschuss beantworten zu können und anschließend auch von den Medien auf’s Heftigste kritisiert zu werden? Wer weiß! Alles reine Spekulation.
Spontane Interviewanfragen der Blog-Redaktion zu diesem unerwarteten Befreiungsschlag blieben jedenfalls mit Verweis auf die heutige Presseerklärung und die laufenden French Open bisher von Frankenbergs PR-Berater unbeantwortet. Lediglich vage Andeutungen und farbige, nicht signierte Autogrammpostkarten (s. Bild) gab es kostenlos für alle Medienvertreter.
Damit, liebe Leser, können und wollen wir investigativen Journalisten Blogger uns natürlich nicht zufrieden geben. Ging wirklich alles mit rechten Dingen zu? Sind Transfergelder geflossen? Waren Spielerberater involviert? Welche Versprechungen wurden gemacht? Was haben Frikadellen damit zu tun? Gerüchten zufolge soll auch Alkohol eine Rolle gespielt haben. Da gibt es also noch eine Menge Klärungsbedarf.
Genau deshalb ruft der Helmut Markwort in uns, die wir nur der Wahrheit verpflichtet sind, fortwährend: „Fakten, Fakten, Fakten. Und immer an die Leser denken.“ – Wir bleiben dran. 🙂