Zehn Tage nach der klaren Niederlage gegen die Herren aus Oesede durften wir am Reformationstag gegen die zweite Herren vom SV 28 Wissingen antreten. Bei der Terminplanung hatten die Kapitäne diese Tatsache zunächst nicht auf dem Schirm, sodass das Spiel kurzfristig jedoch auch nicht mehr verschoben werden konnte, zumindest nicht ohne nennenswerte „Verluste“ auf der einen oder anderen Seite.
Den „Verlust“ mussten wir dann kurzfristig am Montagmorgen doch noch hinnehmen, da Patrick krankheitsbedingt passen musste. So kurzfristig am Feiertag einen adäquaten Ersatz zu finden, der um 10:15 in Wissingen spielen möchte, ist eigentlich unmöglich. Nicht jedoch, wenn man einen Justus Treubel in seinen Reihen hat. Der langjährige Captain der 2. Herren lässt sich nicht zweimal bitten und konnte glĂĽcklicherweise kurzfristig einspringen. Riesen, riesen Dankeschön nochmal! Wir reisten also (mehr oder weniger ausgeschlafen) mit Henrik, Vitali, Jan-Hendrik, Finn, Daniel sowie Justus an, Wissingen spielte mit Nintemann, Marcel Kameier, Hagedorn, Maximillian StĂĽer, Rosemann und Jonathan Bätzel.
Es sollte ein langer Spieltag mit vielen knappen Sätzen werden, an dem jede Mannschaft mal den Kürzeren ziehen musste. In den Doppeln waren dies die Herren aus Wissingen, da wir im Gegensatz zum 0:3 Start in Oesede nun mit einem 3:0 in den Doppeln starten konnten. Den ersten Punkt können Vitali und Daniel mit einem 3:1 gegen das 1er-Doppel Kameier/Hagedorn holen. In den anderen beiden Doppeln geht es hingegen knapper zu, jedoch jeweils mit dem glücklicheren Ende für uns. Henrik und Jan-Hendrik gewinnen den fünften Satz mit 11:6 gegen Nintemann/Rosemann, und auch Finn und Justus können nach taktisch klugem Time-Out im fünften Satz das Spiel mit 11:8 für sich entscheiden. Ein super Start für uns, der sich in den ersten Einzeln jedoch leider nicht fortsetzte.
Vitali kommt gegen Nintemann nach schnellem 0:2 Satzrückstand viel besser rein und hat alle Chancen auf einen fünften Satz, muss aber im vierten Satz dann nach 9:11 gratulieren. Im zweiten Einzel führt Henrik nach zwei knappen Sätzen mit 2:0, verliert jedoch im Anschluss den Faden und kann sich nicht mehr auf seine Rückhand verlassen. Die darauffolgenden drei Sätze gehen mit 5:11 an Kameier und damit auch der nächste Punkt an Wissingen. Und auch in der Mitte gehen leider beide Einzel verloren. Sowohl Jan-Hendrik, der sich nach einem 0:2 gegen Stüer noch zurückkämpft, als auch Finn (gegen Hagedorn) müssen mit 9:11 im fünften Satz gratulieren. Damit drei Fünfsatzniederlagen in Folge und die 4:3 Führung für Wissingen. Ab diesem Zeitpunkt schafft es jedoch keine der beiden Mannschaften sich eine Führung von mehr als einem Punkt zu erspielen. Im unteren Paarkreuz können wir das Ruder wieder rumreißen und auf 5:4 stellen. Besonders Daniel muss sich aber für seinen Punkt strecken. Gegen Bätzel sieht beim Stand von 1:2 und 7:10 alles nach einer Niederlage aus, doch Daniel kann die drei Matchbälle tatsächlich noch abwehren und den Satz mit 12:10 für sich entscheiden. Im fünften Satz hat er gegen den noch jungen Kontrahenten die stärkeren Nerven und gewinnt mit 11:7. Justus kann sein Einzel gegen Rosemann nach zwischenzeitlichem Hänger im zweiten Satz dann doch recht souverän mit 3:1 gewinnen.
In der zweiten Einzelrunde müssen wir im oberen Paarkreuz dann leider wieder beide Punkte abgeben, wenngleich in beiden Einzeln durchaus mehr drin gewesen wäre. In zwei ansehnlichen Einzeln muss Henrik leider erneut in fünf Sätzen gratulieren, und auch Vitali schafft es leider nicht seine vielen Satzbälle gegen Kameier im vierten Satz zu nutzen und muss sich mit 1:3 geschlagen geben. In der Mitte dann überraschenderweise mal zwei klare Einzelsiege. Jan-Hendrik kann sich in drei knappen Sätzen mit 3:0 gegen Hagedorn durchsetzen, Finn muss sich hingegen mit 0:3 gegen Stüer geschlagen geben. Erst im unteren Paarkreuz können wir wieder die Führung übernehmen, nachdem sowohl Daniel als auch Justus gegen Rosemann bzw. Bätzel ihr Einzel mit 3:0 gewinnen können.
Einen Punkt hatten wir zu diesem Zeitpunkt somit sicher, wollten aber natürlich alles versuchen, um im Abschlussdoppel den Sieg perfekt zu machen. Es sollte aber leider nicht sein, denn Kameier/Hagedorn spielten stark auf und hatten gegen Henrik und Jan-Hendrik die Nase vorn. Am Ende steht somit ein gerechtes und spannendes 8:8 auf dem Papier, womit wir durchaus zufrieden sein können. Nach dem vielversprechenden Start in den Doppeln, den knappen Fünfsatzniederlagen in den ersten vier Einzeln und dem Satzverhältnis von 35:32 für uns bleibt aber das Gefühl, dass hier durchaus auch ein Sieg drin gewesen wäre. Am kommenden Freitag geht es weiter gegen die Herren aus Hollage, es bleibt spannend in der ausgeglichenen Liga.