Ein Göttinger Tischtennisspieler hat sich in einem offenen Brief an den Tischtennis Regionsverband Südniedersachsen gewandt, in dem er das aktuelle System der 6er Mannschaft in Frage stellt.
„Die RĂĽckserie der laufenden Staffel hat begonnen – fĂĽr einen passionierten Tischtennisspieler wie mich ein Grund zur Freude! Diese Freude aber ist nicht ungeteilt. Denn zugleich sehe ich mit Sorge den damit verbundenen Belastungen entgegen. Belastungen? Durch ein Hobby?Â
In der Tat wird für mich als Vater von drei Kindern (9, 7 und 3 Jahre) eine Punktspielsaison unter dem gegenwärtigen Spielsystem mehr und mehr zum Belastungstest. Seit fast 30 Jahren spiele ich begeistert Tischtennis, nehme ziemlich regelmäßig am Punktspielbetrieb teil und habe bereits meinen beiden älteren Kindern die Freude an diesem schönen Sport vermitteln können. Das Spielsystem in Sechser-Mannschaften ist allerdings immer ungünstig gewesen. Mittlerweile komme ich damit deutlich an meine Grenzen.
..
Was ich mit diesen Zahlen sagen will, liegt auf der Hand: Die Spiele dauern, gemessen an der individuellen Spielzeit, zu lange. Jeder weiß aus Erfahrung, dass mit den Zeiten zum Umkleiden, Duschen, Einspielen, An- und Abreisen resp. Auf- und Abbauen noch einmal ein beträchtlicher zeitlicher Aufwand hinzukommt. In der Regel ist eine „Nachtmahlzeit“ ebenfalls unverzichtbar. Durch die langen Wartezeiten zwischen den Spielen kühlt der Körper aus.
Wer berufstätig ist, kann das in der Woche nur mit MĂĽhe verkraften. Wer Familie hat, kann die Belastung auch am Wochenende kaum kompensieren. Eine prinzipielle Verlagerung der Spiele auf die Wochenenden ist vor diesem Hintergrund keine Lösung, zumal viele Spieler am Samstag oder Sonntag Privattermine wahrnehmen wollen ..“
Den ganzen Brief findet Ihr auf tischtennis-pur.de: *klick*
Ich persönlich (der Autor) spiele selbst in einer 6er Mannschaft und weiß zuschätzen, wie schön es ist mit der Truppe nach Spielende beispielhaft in großer Runde Essen zu gehen.
Trotzalledem sehe ich die Zukunft fĂĽr den Tischtennissport auch bei 3er bzw. 4er Teams, so wie es schon in der 1. bis 3. Liga und 1. bis 3. Kreisklasse vorgelebt wird.
Die GrĂĽnde dafĂĽr sind vielfältig und im gestrigen Artikel „Reformen im Tischtennis – darum brauchen wir kleinere Mannschaften“ genannt worden.