Nach dem kleinen Dämpfer durch das Unentschieden gegen unsere Fünfte, empfingen wir diesen Montag den Piesberger SV. In der Hinrunde hatte Piesberg noch regelmäßig die Seuche vom Stadtteilansässigen Abfallwirtschaftszentrum am Schläger kleben. Bis auf einen Sieg ging jedes der anderen Spiele mit zumeist 6:9 verloren. Gestern gesellte sich auf der Fahrt von Pye in die Wüste noch diverser Industriemüll vom Hafen zu der Seuche. Doch der Reihe nach.
Nach den Doppeln gingen wir mit 2:1 in Führung. Martin und Jan-Hendrik fanden beim 3:0 Sieg die meiste Zeit über zu alter Doppelstärke zurück. Hartmut und Anton nahmen dem Doppel 1 Köstermann/Brockmann immerhin einen Satz ab und Andreas und Tom behielten in vier Sätzen die Oberhand.
Im ersten Einzeldurchgang konnte sich Jan-Hendrik (mit neuen Spitzenbelägen aus dem Hause Ping Pong Tom Jörg) relativ ungefährdet (bis auf Satz 4) gegen Anti-Aging Schlägerspezialist Köstermann durchsetzen. Martin (Mit neuem Spitzenholz aus selbiger Rundumdenzelluloidballbedarfsmanufaktur) hatte leider gegen Brockmann mit 0:3 das Nachsehen, auch wenn der ein oder andere ärgerliche Netz- und Kantenball dem Spiel in wichtigen Satzsituationen eine für Martin negative Richtung gegeben hat.
Hartmut machte es in Satz drei zwar nochmal spannend, aber insgesamt kurzen Prozess mit Jürgen Prätzel. Anton fegte den jungen Tobias Mählmann in Satz 1 & 2 regelrecht von der Platte, konnte die 2:0 Satzführung trotz der grob geschätzten 83 Jahre mehr Erfahrung nicht ins Ziel bringen. Mit 8:11, 10:12 und 9:11 ging das Match noch verloren.
Ernst Hehemann musste leider dafĂĽr herhalten, dass Tom noch ein wenig aus dem Vereinsderby gutzumachen hatte. 3:0 glatter Garten. Mannschaftscaptain Andreas fand nach deutlich gewonnenem ersten Satz leider kein probates Mittel mehr gegen GĂĽnther Bodi und somit fĂĽhrten wir nach dem ersten Durchgang nur knapp mit 5:4.
Die zweite Runde wurde richtig spannend. Jan-Hendrik sah sich dem Spieler gegenüber, der ihm in der Hinrunde die einzige Niederlage beschert hatte. Stefan Brockmann gewann Satz 1 trotz ordentlichem Spiel von JH mit 11:5. Doch JH biss sich in das Spiel rein, nahm den ein oder anderen am Ball vorbeigeschlagenen Schmetterball extreeem gelassen zur Kenntnis (Zhang Jike lässt grüßen), und gewann die Sätze 2 bis 4 mit 11:9, 13:11 und 11:9. Martin musste auch leider gegen KöstermAnnti bereits nach drei Sätzen gratulieren und es hieß 6:5 für uns.
Nahtlos reihten sich zwei packende Duelle im mittleren Paarkreuz ein. Hartmut blockte und verteilte was das Zeug hält gegen Tobias Mählmann, der von hinten einen Topspin nach dem anderen erwiderte. Es ging in den 5. Satz, in dem Hartmut jedoch schon mit 6:10 hinten lag. Aus für den objektiven Zuschauer nicht ersichtlichen Gründen monierte Mählmann den Spielstand und wies der Schiri an, lediglich 10:7 auf der Videoleinwand anzuzeigen. Der etwas verwirrte Hartmut kam noch auf 9:10 ran, der letzte Punkt ging aber wieder an Tobias.
Am Paralleltisch lieferten sich Jürgen Prätzl und Anton Konter- und Schmetterschlachten und gingen ebenfalls in den Entscheidungssatz. Doch auch hier hatte Piesberg das bessere Ende auf seiner Seite und wir lagen auf einmal 6:7 hinten.
Jetzt musste es das untere Paarkreuz zunächst reißen. Tom hatte beim 3:0 Erfolg gegen Bodi keine Mühe und auch Andreas siegte letztlich souverän in vier Sätzen. Die OSC Zuschauer (u.a. Axel S und Stefan F) und Teamkollegen waren den beiden OSC-Protagonisten sehr dankbar, dass das Nervenkostüm nicht noch weiter strapaziert wurde. 8:7 Führung und Schlussdoppel.
Martin und Jan-Hendrik gegen das bis dato in dieser Saison ungeschlagene Doppel Köster- und Brockmann. Ein Kreisligahochklassiges Doppel entwickelte sich und Sätze 1 & 2 gingen zu 8 und zu 9 jeweils an den OSC. Satz drei wiederum mit 6:11 gegen uns, doch insbesondere Martin zeigte im vierten Satz, dass er im Einzel in letzter Zeit weit unter seinem Niveau gespielt hat. Mit einem grandiosen Rückhandtopspinreturn ging der vierte Satz mit 11:7 und damit das ganze Spiel mit 9:7 an uns. Stark!
Nachdem die in der Hinrunde ungeschlagenen Voxtruper in der RĂĽckrunde ihre beiden ersten Spiele gegen vermeintlich schwächere Mannschaften verloren haben, ist klar, dass wir 1. wieder eine Chance auf den direkten Aufstieg haben und 2. dass in dieser Liga letztlich jeder jeden schlagen kann und wir von Spiel zu Spiel schauen mĂĽssen. Das nächste Spiel ist immer das nächste…aber das hatten wir ja beim letzten Mal schon.
Hier gibt’s den Spielbericht OSC VI – Piesberger SV
Weiter geht es fĂĽr uns am kommenden Montag zu Hause gegen VfL II und am darauf folgenden Freitag ebenfalls zu Hause gegen den direkten Konkurrenten Atter.