Samstagmorgen 9 Uhr, Treffen am OSC. Neun Uhr passte sehr gut, schließlich waren wir auf den Mann (oder auf die Frau) genau neun Tischtennisbegeisterte, die sich gemeinsam auf zum Liebherr Men’s World Cup nach Düsseldorf machten.
Dank Familie Jansen war sowohl für unser leibliches Wohl (es gab ein unfassbar leckeres Frühstück) als auch für eine adäquate Vorbereitung auf das Turnier gesorgt. Somit verbrachten wir die Fahrt im Härtel-Bulli mit dem Studieren des von Klaus zusammengestellten Heftes und dem Lösen des darin enthaltenden Quiz.
Angekommen am ISS Dome begannen auch schon direkt die Achtelfinals. Underdog Quadri Aruna aus Nigeria überzeugte das Publikum, während Dimitrij Ovtcharov am Nachbartisch leider keine Chancen gegen Teamkollege Timo Boll hatte.
Wie zu erwarten, war es für die chinesische Fraktion ein Leichtes, sich nach dem Achtel- und dem Viertelfinale, auch ihre Plätze für die Halbfinals am kommenden Tag zu sichern.
Im Halbfinale standen somit: Zhang Jike, Ma Long, Jun Mizutani und Timo Boll. Spieler, die definitiv Lust auf den nächsten Tag machten.
Erschöpft, aber motiviert genug, Düsseldorf unsicher zu machen, begaben wir uns abends auf den Weg Richtung Jugendherberge. Diese überzeugt laut Internetpräsenz vor allem durch ihre Nähe zur Düsseldorfer Innenstadt. Daher wunderten wir uns umso mehr, als wir immer mehr Richtung…ja wohin fuhren wir eigentlich…?
Es dauerte einige Zeit, bis wir dann bemerkten, dass das Navi falsch eingestellt wurde. In der Neusser(!) Jugendherberge hatten wir nämlich eigentlich kein Zimmer gebucht. – Wer Verursacher dieses Malheurs ist, bleibt an dieser Stelle geheim. Interessierte können sich aber gerne an Axel wenden.
Irgendwann konnten wir dann aber doch noch unsere beiden Zimmer in der Düsseldorfer(!) Jugendherberge beziehen. Justus, Lasse und Henrike teilten sich ein Zimmer, während das andere von Stefan, Heinz-Peter, Burkhardt und Axel belegt wurde (Marvin und Klaus übernachteten privat).
Nach einer kurzen Erfrischungspause ging es dann auch direkt weiter Richtung Düsseldorfer Altstadt. Nachdem wir uns beim Italiener mit Pasta und Pizza stärken konnten, zogen wir weiter zur „längsten Theke der Welt“.
Es folgten Stationen in einem Brauhaus, einer kleinen Kneipe und einem Irish Pub bevor sich die Hälfte unserer Truppe gegen halb zwei auf den Rückweg zur Herberge machte.
Gegen vier Uhr nachts trudelte auch der Rest von uns dort ein. Umso erstaunlicher, dass wir alle am nächsten Morgen schon wieder ziemlich fit waren. Beste Voraussetzung für die Halbfinals und das Finale. Genauso wie schon am Samstag wurde auch Sonntag wieder deutlich, was für gute Sitzplätze wir durch Klaus ergattern konnten. So saß der portugiesische Starspieler Marcos Freitas zwei Reihen hinter und der chinesische Nationaltrainer einige Reihen vor uns. Gleich nebenan saß Ex-Weltmeister Jörgen Persson und zwischendurch schaute Jörg „Rossi“ Roßkopf vorbei, um nach seiner Mutter und seinem Sohn in der Reihe vor uns zu sehen.
Die Stimmung in der Arena war großartig, allerdings wusste der chinesische Fanblock beim Finale nicht so recht, wen sie jetzt anfeuern sollten. Demnach war es im Vergleich zu den vorigen Spielen verhältnismäßig still im ISS Dome. Timo Boll konnte sich aber der Unterstützung der deutschen Fans sicher sein, als er gegen Jun Mizutani das Spiel um Platz drei eindeutig gewann.
Die Zeit zwischen den Spielen nutzten einige von uns, um an den diversen Ständen der Tischtennis-Firmen das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern oder um einen kurzen Plausch mit bekannten Gesichtern anderer Vereine zu halten.
Nach zwei Tagen intensiven Anfeuerns, einer Menge Spaß und grandiosen Spielen stieß unsere Konzentration im rein chinesischen Finale dann aber doch an ihre Grenzen. Mit einem knappen 4:3 Sieg sicherte sich Zhang Jike den ersten Platz ein Preisgeld von satten 45.000 Euro … hätte er seine Freude nicht an den Banden ausgelassen. (Wir berichteten.)
Insgesamt war die Fahrt nach Düsseldorf für uns alle ein tolles Erlebnis. Wo sonst sieht man schon so viele hochkarätige Spieler auf einem Haufen!? Vielleicht melden sich ja für die nächste Abteilungsfahrt noch etwas mehr OSCler an, empfehlenswert ist es allemal.