Am Nikolaustag um kurz vor Mitternacht ist es endlich geschafft: Die vierte Herren darf ihren verdienten Winterschlaf punktspielfreien Monat antreten. Doch die fast vier Stunden zuvor kosteten den Mannen von Justus Treubel nochmal ordentlich Kraft. Dass es am Ende noch zu einem Unentschieden reicht, liegt im wesentlichen an einem Helden an diesem Abend. Unser Starspieler Christoph behält sowohl gegen Heiner Lüvolding, als auch gegen Stefan Neßlage die Oberhand und ebnet so den Weg zu einem Punktgewinn. Aber der Reihe nach.
Die Vorgeschichte zum Spiel gestaltet sich eher suboptimal: Der Osnabrücker Stadtverkehr macht uns zu schaffen und lässt eine maximale Einspielzeit von 5 Minuten befürchten. Aber bereits hier zeigt Christoph, mit welcher Geschwindigkeit er heute unterwegs ist. Kurz aufs Gaspedal – zack stehen wir in der Halle – und es sind noch 20 Minuten Zeit. Dazu dann noch ein zweiter Einspieltisch – perfekte Vorbereitung.
Die Verlesung der Aufstellung überrascht uns: Nortrup reißt sein Spitzendoppel Lüvolding/Neßlage auseinander, evtl. spielentscheidend, wie sich später herausstellen wird. Nach den Doppeln liegen wir dennoch 1:2 hinten, unter anderem weil Jens und Maik zwei mal hohe Führungen nicht nach Hause bringen können. Maik zieht sein Spiel danach gegen Burkhard Müller vor und findet gegen das unkonventionelle Spiel leider kein Mittel. Besonders undankbar: direkt danach muss er wieder an den Tisch und verliert auch gegen Uwe Schieferdecker.
In der Zwischenzeit sind die ersten Spiele oben absolviert. Christoph ist minimal aktiver als Heiner Lüvolding und kann sich daher knapp durchsetzen. Marvin sieht nach knappen Erfolg im ersten Satz in den nächsten beiden Sätzen gegen Stefan Neßlage alt aus. Doch dann kommt der Rückhand-Block auf einmal wieder und das Spiel wird gedreht. Christoph legt sogar noch einen drauf und gewinnt danach gegen Stefan mit 3:0 – Chapeau, das war vom allerfeinsten. Marvin muss gegen Lüvolding klar gratulieren, aber mit 3-1 Oben können wir gut leben.
In der Mitte setzt sich Justus nach verlorenem ersten Satz noch gegen Burkhard Müller durch, muss sich aber ebenso wie Maik dem bärenstarken Uwe Schieferdecker beugen. Die Mitte bleibt mit 1:3 also leicht hinter den Erwartungen zurück.
Unten können Jens und Sebastian jeweils Jörg Wolting-Dieckmann besiegen, müssen sich jedoch Frank Neßlage beugen. Besonders bitter ist Sebastians Spiel, der nach 0-2 Rückstand zurück kommt und im fünften knapp gratulieren muss. Umso wichtiger dass er dennoch im zweiten nicht den Kopf hängen lässt und uns im Spiel hält.
Vor dem Abschlussdoppel steht es also 7:8. Justus und Marvin haben an selber Stelle letztes Jahr gegen Lüvolding/Neßlage knapp die Oberhand behalten. Diesmal sehen sie sich Neßlage/Müller gegenüber und fühlen sich in der vermeidlichen Favoritenrolle nicht wohl, der erste Satz geht weg. Doch danach wird sich nochmal zusammengerissen, die nächsten beiden Sätze gewonnen und der vierte Satz im Stile „Not gegen Elend“ und mit viel Glück (vier Kantenbälle) noch gewonnen
Es steht also ein 8-8 Endstand, ein Ergebnis, mit dem wir sicherlich gut leben können, besonders nach eine 6-8 Rückstand. Im Anschluss gibt’s lecker Bier und eine gemütlich Runde. Leider ist Nortrup zu weit weg zum lange verweilen udn somit machen wir uns (diesmal in lockerem „Auslauftempo“ inkl. Pinkelpause ;-)) auf den Rückweg.
Insgesamt sind wir also ungeschlagen durch die Hinserie gekommen und das, obwohl wir fünf mal ins Abschlussdoppel mussten. Es zeigt sich also, wie eng die Mannschaften in dieser Liga zusammen stehen. Die Vorfreude und Spannung für die Rückserie bleibt also hoch. Bis dahin genießen wir den Blick auf die Tabelle und die Weihnachtspause.