Anfang November gab es mal wieder in Bremen Tischtennis vom Feinsten zu sehen.
Denn die German Open machten in diesem Jahr in der ĂVB-Messearena halt und waren mit 120.000 Dollar dotiert.
Ein Grund fĂŒr die Welt-Elite (auĂer China) in der Hansestadt aufzulaufen.
Pascal Beckmann und ich hatten es dank der Hilfe von Katrin Pech komplett fĂŒr lau auf den Finaltag am Sonntag geschafft. Katrin war dort alle vier Tage als VolontĂ€r tĂ€tig und betreute im Adidas Test-Center-Bereich diejenigen, die das Tischtennisabzeichen erringen wollten. Auch wir versuchten uns daran. Treffsicherheit, Schnelligkeit, BallgefĂŒhl waren gefragt und wir wussten durchaus zu gefallen. đ
AuĂerhalb von Katrins Bereich ging es an den Ballroboter. Einmal um innerhalb einer Minute soviele Ziele wie möglich auf der Platte zu treffen, beim anderen um die höchste Geschwindigkeit beim Vorhandschuss zu erzielen. Aber wie schafft man bitte mit abgewrackten Adidas-SchlĂ€gern 100 km/h? đ
Weiter ging’s und man bekam langsam Hunger/Durst. Die Essen- und GetrĂ€nkepreise der Messe waren schon ziemlich deftig (wie erwartet), und so versuchten wir mit einem Budget von 10 ⏠pro Person ĂŒber die Runden zu kommen. Wollte man sich nĂ€mlich weiteres Geld vom Bankautomaten in der Messehalle holen, so wurden schlappe 4,99 ⏠fĂ€llig. Die HerstellerstĂ€nde waren da schon gĂŒnstiger und so konnte Pascal gleich aktiv werden und fĂŒr Doppelkollege Johannes Walter einen neuen Revo Fire erwerben. Butterfly wurde von uns konsequent ignoriert, so ein Preismanagement sollte nicht unterstĂŒtzt werden. đ
Ab ging es in die Halle und Timo Boll ĂŒberragte in seinem Halbfinale gegen Ning Gao (4:0), wĂ€hrend Dimitrij Ovtcharov im zweiten Halbfinale MatchbĂ€lle gegen den „Lokalmatador“ Chih-Yuan Chuang abwehren musste, um dann doch noch ins Finale einzuziehen. In diesem beherrschte Timo Boll die Partie die ersten zwei SĂ€tze ganz deutlich. Im dritten schien es Ă€hnlich zu laufen, bei hohem RĂŒckstand nahm Dima dann eine Auszeit, die es in sich hatte. Danach lief alles fĂŒr ihn und Timo Boll fand nicht mehr ins Spiel zurĂŒck (4:2).
Das Highlight waren jedoch die beiden Spiele von Sabine Winter und Petrissa Solja im Doppelwettbewerb. Besonders Solja wusste zu ĂŒberzeugen. Sie gewann bereits im Einzel den U21-Wettbewerb und wird bestimmt auch noch in der Zukunft von sich hören lassen. Dass die beiden im Finale gegen die favorisierten Lee und Jiang aus Hongkong so dominierten, war schon sensationell.
Die nĂ€chsten German Open finden ĂŒbrigens im nĂ€chsten Jahr in Berlin in der Max-Schmeling-Halle statt! Ein groĂes Danke Schön nochmal an Katrin, ohne die das ganze nicht möglich gewesen wĂ€re!