Am gestrigen Abend um 22:30 Uhr war es soweit.
Die 5. Herren in Gestalt von Alexander Fornol, Urs Quambusch, Jan Püttmann und Stefan Härtel streckten die imaginäre Kreisliga-Meisterschale gen Himmel und belohnten sich für eine verrückte und gleichermaßen erfolgreiche Saison.
Im September 2022 hatten die Vorzeichen noch anders ausgesehen.
Die dritte Herren (damals: Jan-Hendrik Wittenberg, Daniel Belz, Heinz-Peter Beste, Luigi Pira, Ulrich Kasselmann, Markus Möller, Alexander Fornol und Justus Treubel als Ersatz) stieg aus der 2. Bezirksklasse ab (Saison wurde nach zwei Rückrundenspielen coronabedingt beendet) und sollte mit einer veränderten Truppe (u.a. Pascal Beckmann, Justus Treubel, Heinz-Peter Beste) den Wiederaufstieg anpeilen.
Die vierte Herren sollte oben mitspielen und die 5. Herren die Klasse sichern.
Stefan Härtel hatte drei Jahre kein Tischtennis gespielt (Bandscheibenvorfall), wollte probieren zur Saison wieder zu starten, konnte aber keinen Einsatz vorab garantieren. Keine Garantie gab auch Urs ab, der grundsätzlich nur als Ersatz zur Verfügung stehen wollte.
Aufgrund der internen Duelle und der schwierigen Terminsituation hatten wir fĂĽnf von acht Spieltagen bereits im September. Da Martin Schweinsberg dort aber prĂĽfungsbedingt nicht konnte und Klaus Jansen erst im Urlaub und danach leider verletzt war, stellte sich die Mannschaft von selbst auf.
Stefan/Urs waren somit gefordert und überzeugten im Einzel wie auch im Doppel mit einigen Siegen. Stefan Fangmeier wollte gerne auf Einsätze verzichten, war dann aber gefragt und zeigte seine Doppelstärke in den ersten beiden Spielen mit Jonas zusammen. Am letzten Vorrundenspieltag war er zudem als Doppelspezialist eingeflogen worden und rettete mit seinem Namensvetter Stefan H. durch zwei Doppelerfolge das Unentschieden beim Auswärtsspiel in der Dodesheide, wo auch Martin Schweinsberg seinen Anteil hatte, indem er im unteren Paarkreuz gegen einen toppeingestellten Goran Kulic gewann.
Da letztlich Urs und Stefan H. fast jedes Spiel in der Hinserie mitmachten, Jonas immer mehr in Form kam und Luigi an den Montagspartien dabei sein konnte (und wir den VfL Osnabrück und auch Voxtrup deutlich schlugen, zudem der 3. Herren nach 4:6-Rückstand ein Unentschieden abknüpften), war plötzlich alles drin und statt dem Klassenerhalt nun Platz 1 das Ziel (wir holten uns knapp vor dem VfL Osnabrück aufgrund der besseren Spieldifferenz den Herbstmeistertitel).
Leider verlieĂź uns Jonas dann zur RĂĽckrunde – ein GlĂĽck, dass Jan PĂĽttmann beim Training erschien und direkt verpflichtet wurde. Ohne ihn hätten wir den ersten Platz nicht verteidigen können. Er war bei allen sieben Spielen mit an Bord. Der Rest von uns hatte da weniger GlĂĽck. Denn wir mussten krankheitsbedingt sehr sehr sehr häufig auf unser Stammpersonal verzichten. Stefan H. machte nur zwei Spiele, Luigi kam auf drei, Urs auf vier. Martin musste leider krankheits- und schulungsbedingt auch passen und reihte sich mit zwei Spielen in die Liste ein.
Das verrückteste Spiel war dabei im Februar gegen den SC Schölerberg. Luigi, Urs und Martin fielen am Spieltag aus und bescherten Captain Stefan kurzfristig jede Menge Arbeit und Nerven. Es grenzte an ein Wunder, dass wir zwei Stunden vor Spielbeginn Ersatz in Lukas Lemme und Martin Pilath fanden. Stefan Fangmeier sollte eigentlich als Supporter und Coach fungieren. Er erfuhr auf der Arbeit von seinem Glück und kam direkt aus dem Büro zehn Minuten vor Spielbeginn in die Halle.
Hätten wir nicht 1 zu 3 in den Doppeln gespielt (wir waren drei Linkshänder :-)), wäre wirklich am Ende ein Sieg für uns rausgesprungen. Hammer Leistung und damit noch einmal danke an alle Jungs, die in den ganzen Spielen bei uns ausgeholfen haben!!!
Nun kommen wir zum entscheidenden Spiel gegen den VfL OsnabrĂĽck:
Da Luigi als unsere Nummer 2 nicht mit von der Partie war, half Alexander Fornol im oberen Paarkreuz aus, sodass Jan und Urs unten fĂĽr Furore sorgen sollten.
In den Doppeln waren es die beiden letztgenannten die für einen Punkt sorgten. Stefan und Alex konnten Satzbälle nicht verwerten und verloren letztlich verdient gegen das eingespielte Duo Max Kempe/Gleb Chistov mit 1 zu 3.
In den Einzeln war Alex (1.490 TTR) ein richtiger Gewinn für uns. Nummer 2 der Liga, Max Kempe (1.630 TTR), musste ihm nach fünf hart umkämpften Sätzen gratulieren.
Dafür hätte Max gegen Stefan (1.730 TTR) den Sieg verdient gehabt. Eine 2:0-Führung reichte jedoch nicht aus, da Stefan im Fünften mit fünf tödlichen Netzrollern das Glück auf seiner Seite hatte und so mit einem blauen Augen davon kam. Im unteren Paarkreuz konnte Urs gegen Blockwunder und Rückhandass Harald Niemann beim Stand von 2 zu 1 einen 3:7-Rückstand noch in ein 11:8 drehen.
Harald revanchierte sich mit einem 3:2-Sieg gegen Jan. Am Ende war es Urs vorbehalten gegen Antispezialist Jacqueline Myslik (sie wechselt sich aktuell mit Routinier Friedrich Petri ab) den Sack zuzumachen.
Somit ein 7:3-Erfolg (hier geht’s zum Spielbericht), der ersehnte Aufstieg in die 2. Bezirksklasse (hier geht’s zur Tabelle) und die Zerschlagung aller BefĂĽrchtungen, sei es teilweise in unseren Reihen und in den anderen Stadtvereinen, dass der OSC nächste Saison mit vier Mannschaften in der Kreisliga vertreten ist.
In der 2. Bezirksklasse wird die 5. Herren dann in der nächsten Runde als Dritte agieren. In welcher Aufstellung das sein wird, werden wir dann im Juni wissen.
Die Saison geht fĂĽr uns noch weiter. Im April schlagen wir am letzten Spieltag beim VfR Voxtrup auf.
Am morgigen Samstag steht zudem das Bezirkspokalspiel auswärts beim TTG DĂĽnsen-Harpstedt-Ipp. an (ca. eine Stunde Fahrzeit – Delmenhorst). Mit einem Erfolg wären wir im Bezirkspokalfinale und damit unter den Top 4.
DrĂĽckt uns uns die Daumen!