Prolog
Samstag, 7. Dezember, später Nachmittag. Die Stimmung bei den regelmäßigen VfL-Gängern der 5. Herren, immerhin die Häfte der Mannschaft, ist sehr gut, denn der VfL hat gerade gegen Regensburg gewonnen und auch die anschließende Fahrt vom Stadion nach Eversburg verläuft ohne größere Staus. In Eversburg erwarten wir nämlich ab 17 Uhr das Team vom TSV Wallenhorst zum letzten Punktspiel des Jahres in der 2. Bezirksklasse Nord.
Zwar gehen wir ohne unsere etatmäßige Nummer 1, Lasse Treger, ins Rennen, dafür ist aber erstmals Markus Herbermann aus der 6. Herren mit von der Partie, der als Empfehlung eine makellose Kreisligabilanz von 11:0-Siegen mitbringt.
Kurzer Einschub: Wallenhorster Überraschung
Als die Wallenhorster gegen unsere 4. Herren vor Wochen noch mit Kapitän Jörg Hestermeyer antraten, der dann aus gesundheitlichen Gründen seine Spiele schenken musste, war das schon eine kleine Überraschung. Aber auch für die 5. Herren haben die Wallenhorster eine echte (Nikolaus-)Überraschung im petto, denn sie treten mit einem alten Bekannten an, den zumindest beim OSC wohl kaum noch jemand auf dem Zettel hatte: Altmeister Klaus-Peter Pigors. Nachdem die darob kurzfristig entgleisten Gesichtszüge auf Seiten des OSC wieder zurück in die Spur gesetzt sind, kann das Spiel beginnen.
Das Spiel
Die Doppel verlaufen leider nicht wunschgemäß. Burkardt Arends und Klaus Jansen müssen zu Beginn Michael Wallenhorst und Volker Lotte gratulieren. Das neuformierte Doppel Heinz-Peter Beste und Markus Herbermann kämpft sich gegen das Wallenhorster Doppel 1 (Niemeyer, Czirpek, M.) bravourös bis in den fünften Satz, doch für einen Sieg langt es leider nicht. Immerhin zittern sich Höpfner/Fangmeier im Duell der Doppel 3 im fünften Satz mit 15:13 über die Ziellinie.
Mit 1:2 geht es in die Einzel. Das obere Paarkreuz der Wallenhorster ist bekanntermaßen eines der stärksten der Liga. Dennoch halten Klaus und HP dagegen. Vor allem HP kann gegen Jörg Niemeyer gut mithalten, hat dann aber im fünften Satz doch das Nachsehen. 1:4.
In der Mitte punktet Jürgen gegen Pigors, doch Burkhardt hat gegen das beinahe fehlerlose Abwehrspiel von Michael Wallenhorst heute keine Chance. 2:5.
Unten ist der OSC aber am Zug. Markus zeigt, warum er in der Kreisliga noch unbesiegt ist, und auch der Autor überwindet seine Angst vor dem Gewinnen. 4:5. Geht da vielleicht doch noch etwas?
Es sieht gut aus, denn HP kann auch gegen Martin Czirpek mithalten. Und nicht nur das, im vierten Satz liegt er, mit einer 2:1-Satzführung im Rücken, 9:6 vorne und steht damit kurz vor einer echten Überraschung. Doch das letzte Quäntchen Glück fehlt, der Satz geht verloren und der fünfte geht mit 11:8 an Wallenhorst. Das ist Pech für HP: Zweimal groß aufgespielt, um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Auch Klaus versucht gegen Jörg Niemeyer alles, aber mit der lädierten Schulter reicht es leider nur zu einem Satzgewinn. 4:7. Nun ist die Mitte am Zug.
Auch Jürgen kann Michael Wallenhorst heute nicht bezwingen, was ihn zu der vieldeutigen Bemerkung veranlasst: „Früher, wenn ich gegen Abwehr spielen musste, konntest Du sofort aufschreiben. – Heute auch!“ 😉 Burkhardt gibt sein Bestes, aber sein baubedingter Trainingsrückstand der letzten Monate macht sich auch gegen Pigors bemerkbar. Er erzwingt zwar einen fünften Satz, kann den aber nicht nach Hause bringen. Endstand 4:9. Der Drops ist gelutscht.
Fazit
Schade, so schlecht sah es zumindest zeitweilig für uns gar nicht aus, aber ein wenig klebt uns seit Saisonbeginn noch immer das Pech am Schläger. Das begann mit den unglücklichen Niederlagen gegen die Vierte und anschließend gegen Engter, zog sich über verletzungs-/krankheitsbedingte Ausfälle bis hin zum letzten Spiel, in dem der Gegner gerade gegen uns ausnahmsweise mit der stärksten Aufstellung antritt. Um mit Andy Brehme zu sprechen: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!“
So sieht das aus, aber so soll es natürlich nicht bleiben. Schließlich gibt es noch eine Rückrunde. Schauen wir mal, was da noch geht.
Epilog
Die Gesamtsituation wird im Anschluss natürlich noch einmal gründlichst unter Hinzuziehung des externen TT-Organisationsberaters Justus Treubel bei Klaus zu Hause analysiert. Mit Hilfe von reichlich Kartoffelsalat und Würstchen sowie Bier und Grappa ist in der intensiven Gruppensitzung der Schmerz der Niederlage und die Enttäuschung über den bisherigen Saisonverlauf einige Stunden später schon so gut wie aufgearbeitet. 😉
Ein großer Dank an Klaus für die wie immer ausgezeichnete Bewirtung.