4. Mannschaft entscheidet erneut die „Mutter aller Derbys“ für sich

COCK FIGHT
3. gegen 4. Herren: Ein heißes Duell
Ein Doppelbericht von Justus Treubel.
Wie berichtet stand in dieser Woche ein Doppelspieltag für die 4. Herren auf dem Programm.

Prolog: Missglückte Herrentour zum Schölerberg

Am Donnerstag ging es zunächst auf zum Schölerberg, mit dem Ziel, sich dort für die 3:9-Hinspielniederlage zu revanchieren. Krankheitsbedingt fiel leider kurzfristig Neuzugang Marc Scheundel aus, für ihn rückte Stefan Fangmeier ins Team.

Wir starten furios und alles sieht zunächst sehr viel vielversprechender als noch im Hinspiel aus, wo bekanntlich rein gar nichts zusammen lief, zumal die Schölerberger auf den verletzten Sebastian Peters verzichten mussten. 2:1 nach den Doppeln klingt in jedem Fall um einiges besser als das 0:3 vom Dezember. Die Stimmung im Team ist blendend, und alle sind guter Dinge für die weiteren Spiele.

Christoph und Lars setzen zunächst auch dort an, wo die Doppel aufgehört haben. Beide führen schnell 2:0 in den Sätzen und fegen förmlich über ihre Gegner hinweg. Doch plötzlich wendet sich das Blatt und Meinhard Heyen und Malte Bruns finden viel besser ins  Spiel und verkürzen auf 1:2. Durch etwas Mithilfe von Netz und Kante kämpft sich Bruns in den fünften Satz und behält letztendlich dort die Oberhand. Auch Lars muss über die volle Distanz, kann allerdings an die ersten beiden Sätze anknüpfen und erspielt sich gegen einen starken Heyen einen Matchball. Was dann geschieht, ist schwer in Worte zu fassen. Lars drängt seinen Gegner weit hinter die Platte und scheint einen tödlichen Ball abgefeuert zu haben, doch Heyen, eigentlich schon geschlagen, kommt irgendwie an die Kugel, die springt auf die Netzkante, Lars schafft es sogar noch rechtzeitig dort zu sein, doch wie von Geisterhand bewegt hüpft der Ball nicht gerade wieder auf den Tisch, sondern ändert seine Flugkurve und landet fernab von unserem Schützling im Feld. Dieser Punkt sollte das Spiel vollkommen verändern. Danach läuft einfach nichts mehr: Justus führt nahezu in jedem Satz gegen Sünder, unterliegt trotzdem. Auch Stefan tut sich gegen Poggemann schwer und verliert. Lediglich Burkhardt spielt gut gegen Ersatzmann Hoffmann und holt unseren letzten Punkt. Christoph, Lasse und Justus machen das Desaster dann im zweiten Durchgang komplett, und wir müssen erneut einer 9:3-Klatsche, wie schon im Hinspiel, in die hässliche Visage schauen. Wer hätte das zu Anfang gedacht? – – Shit happens!

Anti und Noppen Experte: Ernst-Werner Heinicke im TT-Kleid (Foto: Stefan Härtel)

Einige Stimmen behaupten ja, wir könnten einfach nicht gegen Schölerberg gewinnen, sie würden uns eben nicht liegen. Da scheint in dieser Saison tatsächlich etwas dran zu sein. Hoffen wir also auf die nächste Saison und trainieren bis dahin fleißig gegen alles, was den Tischtennissport so unglaublich attraktiv macht: Anti-Top und lange Noppen. 🙂

Das Bruderduell

Am gestrigen Freitag war es endlich soweit. Die Wiederholung der „Mutter aller Derbys“ stand auf dem Programm. Die leicht favorisierte 3. Mannschaft des OSC „gastierte“ beim unerwarteten Tabellendritten der 2. Bezirksklasse Nord, den „Helden von Belm“, der 4. Mannschaft des Osnabrücker Sportclubs. 😉

Schon im Vorfeld wurde ja reichlich diskutiert und mögliche Spielausgänge vorhergesagt. Ein 6:9 wie im Hinspiel würde es nicht wieder geben – dachten sich zumindest die Spieler der Dritten, und auch die Vierte war eher skeptisch, ob ein erneuter Coup wirklich möglich sein könnte.

Kapitän Beste ging gemeinsam mit Kasselmann, Schönhoff, Höpfner, Heiber und Wascher ins Rennen. Mannschaftsführer Arends greift auf Gringmuth, Treger, Treubel, Böwering und Fangmeier zurück.

Durchgang 1

Den 4. Herren gelingt abermals ein guter Doppelstart. Treger/Arends schlagen Schönhoff/Heiber dabei ganz knapp in Fünf, Böwering/Fangmeier gewinnen überraschend mühelos gegen Höpfner/Beste. Doppel 1 Gringmuth/Treubel unterliegt aber verdient Kasselmann/Wascher. 2:1.

Anders als noch gegen Schölerberg kommt die Vierte diesmal gut in die Einzel. Christoph überrollt John, Lasse spielt klasse gegen Uli, muss aber gratulieren. Justus und Lars besiegen in tollen Spielen HP und Höppi und auch Burkhardt und Stefan setzen sich im unteren Paarkreuz in zwei hochkarätigen Matches jeweils in der Verlängerung im fünften Satz durch. Zwischenstand nach dem ersten Durchgang: 7:2 für die Heimmannschaft. Reicht das zum Gesamtsieg?

Durchgang 2

Im Duell der Einser kommt es zu vielen tollen Ballwechseln, bei dem Christoph am Ende hauchdünn gegen Uli mit 3:2 die Oberhand behält. Einen Punkt hat die Vierte nun sicher. Doch sie will jetzt natürlich mehr. John hält für die Dritte dagegen und zeigt gegen Lasse seine wahre Klasse. Er spielt teilweise überragende Bälle und geht so verdient als Sieger von der Platte. 8:3.
Die goldene Mitte mit Justus und Lars soll es jetzt richten. Ein Punkt aus zwei Einzelspielen müsste doch machbar sein. Aber Altmeister Jürgen und Routinier Heinz-Peter sind für ihre unbequeme Spielweise bekannt und geben sich natürlich nicht kampflos geschlagen. Justus gewinnt den ersten Satz hoch, muss jedoch mit ansehen, wie Höppi seine ganze Routine ausspielt, seine Spielstrategie erfolgreich ändert und sich so Satz Nummer Zwei und Drei holt. Im Vierten hat er gar schon Matchbälle und Justus steht am Rande einer Niederlage. Mit dem nötigen Quäntchen Glück und einer gehörigen Portion Mut dreht Justus nervenstark dennoch das Spiel, holt sich Satz vier und fünf und damit den Gesamtsieg für die Mannschaft.
Lars dürfte das zwar etwas geärgert haben, da sein zwischenzeitlich errungener glatter Erfolg über HP nun doch nicht mehr in die Wertung kommt, aber die Freude über den 9:3-Gesamtsieg kann das natürlich nicht schmälern.

Epilog

So wie es aussieht ist die Vierte in dieser Saison für die Dritte das, was Schölerberg für die Vierte ist: nämlich ein äußerst unangenehmer Gegner. Doch trotz aller verständlichen Freude über den abermals gelungenen Coup auf Seiten des Underdogs und dem Ärger über die abermalige Niederlage gegen die „Emporkömmlinge“ beim Favoriten, ist es aus Abteilungssicht viel wichtiger, dass man sich nach so einem manchmal emotionsgeladenen Match auch weiter in die Augen schauen kann, auch wenn der ein oder andere während des Spiels schon an die Grenzen seiner psychischen Belastbarkeit geriet. Das gemeinsame Abschlussbier nach Spielende hat hoffentlich allen wieder geschmeckt. 😉

Insgesamt leider ein holpriger Saisonstart für die beiden OSC-Teams in der 2. Bezirksklasse. Mit dem insgeheim erhofften Relegationsplatz dürften nun weder die dritte noch die vierte Mannschaft etwas zu tun haben. Schade, aber es gibt Schlimmeres.