„Es ist ein schmutziger Job, aber einer muss ihn machen.“ Diese Zeilen aus dem alten Faith No More-Song „We Care A Lot“ fielen mir spontan ein, als mir gleich von mehreren Seiten nahegelegt wurde, doch den Bericht vom Spiel der 3. Herren gegen Ueffeln zu schreiben. – Das hat man nun davon, wenn man sich zu oft in Halle B verirrt. 😉
Doch kommen wir zum Spiel der Dritten von Freitagabend. Die Truppe von Kapitän Heinz-Peter Beste empfing den TSV Ueffeln und es war von Anfang an klar, dass das kein Spaziergang werden würde, denn die Gäste kamen in Bestbesetzung und mit dem Selbstvertrauen von fünf Punkten aus den ersten drei Spielen der Rückserie an die Hiärm-Grupe-Straße. Abstiegskandidaten sehen definitiv anders aus.
HP dagegen musste auf die etatmäßige Nummer Zwei, Dominik Kreusch, verzichten, hatte dafür aber mit Lars Böwering aus der Vierten gleichwertigen Ersatz zur Verfügung. – Schließlich hatte Lars bereits in der Hinserie in der Ueffelner Eishölle für die Vierte schon im oberen Paarkreuz zwei Punkte geholt.
Glücklicherweise konnten sich auch die VfL-Hardcorefans Jürgen Höpfner und Tom Heiber trotz des VfL-Spiels gegen Saarbrücken an der Brücke schweren Herzens dazu durchringen, bei diesem wichtigen Spiel dabei zu sein. – Immerhin konnten sie ja die erste Halbzeit und damit das Führungstor noch mitnehmen, bevor sie sich auf den Weg in die Wüste machten. – Von der tollen 2. Halbzeit konnte ich ihnen dann noch im Laufe des Abends berichten. 😉
Dass die Ueffelner sich etwas vorgenommen hatten, zeigte sich gleich zu Beginn. Mit 1:2 kam der OSC aus den Doppeln und auch gegen das bekannt starke obere Paarkreuz der Ueffelner (Timmermann, Biemann) gab es für Ulli Kasselmann und John Schönhoff diesmal nichts zu holen. Während Ulli leicht angekränkelt nie so richtig in Fahrt kam, hatte John durchaus Chancen, musste dann aber nach fünf Sätzen doch zähneknirschend gratulieren. Zwischenstand 1:4. Das sah nicht gut aus.
An Höppi war es dann, die Wende einzuleiten, obwohl es zunächst ganz und gar nicht danach aussah, denn das unangenehme Materialspiel von Karl-Heinz Pilatus schmeckt ihm so gar nicht und kurioserweise brachte ihn erst eine Zerrung wieder – im Humpelgang – auf die Siegerstraße. Ein wichtiger Punkt, zumal schnell klar war, dass er mit dieser Verletzung kein zweites Einzel mehr spielen könnte. HP, Tom und Lars holten die nächsten OSC-Punkte, so dass es mit 5:4 in den zweiten Einzeldurchgang ging.
Im oberen Paarkreuz lief es leider wieder nicht, so dass Ulli und John abermals leer ausgingen. Dazu noch das wegen der Verletzung abgeschenkte Spiel von Jürgen und schon stand es 5:7. Das sah wieder nicht gut aus, aber da war ja noch der OSC-Joker namens „Ausgeglichenheit“ und der sollte an diesem Abend endlich mal wieder stechen.
Wiederum ließen nämlich HP, Tom und Lars in ihren Einzeln nichts anbrennen, so dass man mit 8:7 und der beruhigenden Gewissheit von mindestens einem gewonnenen Punkt ins Schlussdoppel gehen konnte. Von dem musste man allerdings befürchten, dass das wohl nichts werden würde, denn die Ueffelner Kombination Biemann/Timmermann war schließlich mit einer 9:1-Bilanz eines der besten Doppel der 2. Bezirksklasse, während das OSC-Duo Kasselmann/Böwering bisher genau einmal(!), nämlich im Anfangsdoppel dieses Spiels zusammen gespielt hatte. Genau darüber machten sich Ulli und Lars aber keinen Kopf, sondern spielten so clever und effektiv als wären sie schon seit Jahren ein unzertrennliches Paar. 🙂 Mit tollen Ballwechseln zogen sie den Gegnern in knappen Sätzen den Nerv und triumphierten am Ende mit 3:1 über natürlich sehr enttäuschte Ueffelner, für die zwischenzeitlich durchaus mehr drin gewesen war.
Fazit: Eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der der OSC-Joker „Ausgeglichenheit“ am Ende den Ausschlag gab und der 3. Herren so zwei wichtige Punkte bescherte. – Ein weitere nicht unwichtige Erkenntnis des sehr langen Abends: HP kann doch noch freitags abends gewinnen. 😉