Unentschieden, unentschieden, unentschieden… Sieg? Kann das wirklich sein? Für den „1. FC Unentschieden“ alias die 6. Mannschaft musste endlich mal wieder ein Sieg her – und wann würde das besser passen als vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenführer aus Widukindland?
Für den Autor war es nicht das erste Aufeinandertreffen: Bereits vor einigen Wochen musste er als Aushilfe in der 5. Mannschaft eine herbe 4:6 Niederlage einstecken, und das wollten wir am gestrigen Abend natürlich besser machen. „Freundlicherweise“ hatte unser Kontrahent das untere Paarkreuz so aufgestellt, dass es nicht zu den gleichen Begegnungen kam, was allerdings eher einer Verbesserung als Verschlechterung entsprach: Anders als noch gegen die 5. war an diesem Abend Widukindlands nominelle Nr. 1 mit von der Partie, Christoph Gringmuth, der neben Valentin Hein im oberen Paarkreuz startete. Rene Zietz, der im oberen Paarkreuz gegen die 5. mehr als erfolgreich gewesen war, rückte dafür wieder ins untere Paarkreuz, neben Jugendspieler Sebastian Berndmeyer. Wir hingegen mussten zunächst auf unsere Nr. 2 Julius verzichten, dafür konnte endlich der zuletzt noch verletzte Minh sein Comeback feiern. Er komplettierte zusammen mit Finn das obere Paarkreuz, während Samuel und Julian an 3. und 4. an den Start gingen.
Für die Doppel war die Devise klar: Bloß nicht wieder mit zwei Doppelniederlagen ins Spiel starten. Das erwies sich angesichts zuvor nicht trainierter Doppelkonstellationen als gar nicht so einfach – oder doch? Finn und Samuel spielten das erste Mal zusammen und starteten fulminant gegen Gringmuth/Berndmeyer. Nach 2:0 Führung verloren sie zwar etwas den Faden, fanden im 5. Satz den Fokus aber zum Glück noch wieder (3:2). Auf der anderen Seite knüpften Minh und Julian an ihre alten Doppelqualitäten aus der vergangenen Saison an und spielten klug und überlegt gegen Hein/Zietz (3:1).
2:0 statt 0:2 nach den Doppeln, und dieser positive Vibe setzte sich auch direkt fort. Vor allem Finn bewies, warum er diese Saison unsere unangefochtene Nr. 1 ist. Gegen das sichere Blockspiel von Hein erwiesen sich seine Topspins als noch sicherer, und selbst als Hein sein Spiel auf Angriff umstellte, bewies Finn ungeahnte Blockqualitäten (3:1). Minh zeigte gegen Gringmuth gute Ansätze, aber für mehr fehlte ihm noch etwas die Spielpraxis (1:3). Julian behielt gegen Zietz die meiste Zeit die Kontrolle über das Spiel, während sein Gegner sich ungewohnt fehleranfällig zeigte. Im 4. Satz schon deutlich im Rückstand, riss Julian noch das Ruder herum und gewann das Spiel in der Verlängerung (3:1). Etwas unspektakulärer erledigte Samuel gegen Berndmeyer seinen Job (3:0).
Mit der nun 5:1 Führung hatten wir noch vier Spiele, um den Sack zuzumachen. Und Finn nutzte dazu direkt die erste Möglichkeit, und wie: Gegen den bislang ungeschlagenen Gringmuth (knapp 1600 Punkte) spielte er erneut bockstark auf und gewann deutlich mit 3:0. Minh hingegen war die fehlende Spielpraxis auch im Duell gegen Hein anzumerken. Bei 0:2 Rückstand bewies er jedoch Nervenstärke, stellte auf eine aggressivere, offensivere Spielweise um und setzte seinen Gegner gut unter Druck. Leider wurde die Aufholjagd nicht belohnt und Minh musste nach einem knappen fünften Satz (9:11) Hein gratulieren.
Mit der 6:2 Führung und dem Sieg war dann zugegebenermaßen etwas die Luft raus. Das anschließende Duell des Autors gegen Zietz entsprach so ziemlich demjenigen gegen Julian zuvor (3:1). Julian wiederum tat sich in seinem zweiten Einzel gegen Berndmeyer schwer. Sein Gegner ließ sich von der hohen Niederlage im ersten Satz nicht beeindrucken, spielte in der Folge immer mutiger auf, während Julian zunehmend den Kopf verlor und sich am Ende 2:3 geschlagen geben musste.
Für das Resultat 7:3 war das allerdings zum Glück nur noch Ergebniskosmetik. Nach einer kleinen Durststrecke also endlich mal wieder ein Sieg, der anschließend zusammen mit der ebenso erfolgreichen 3. Mannschaft mit Kaltgetränken, belegten Brötchen und Pizza gebührend gefeiert wurde.
Lange Zeit zum Verschnaufen ist allerdings nicht, bereits am Montag geht es zu Hause weiter gegen den VFL OsnabrĂĽck.