Schon am Freitag gab es bekanntlich mit Leonie BĂĽlters die erste Ăśberraschung. (Wir berichteten: Leonie BĂĽlters mit Silber in Schledehausen.)
Kein „Ăśberlebender“ konnte sich daran erinnern, dass es je eine OSC-Dame unter die Top 3 beim Goldenen Schläger geschafft hätte.
Am zweiten Turniertag sollten die nächsten Überraschungen folgen. So glänzte in der Herren C-Konkurrenz besonders Pascal Beckmann, der ein Tag zuvor schon bei den Herren B verdammt knapp die Playoffs verpasst hatte.
Aber nochmal von vorne. Aufgrund der gewaltigen Teilnehmerzahl im Herren E-Bereich, lässt die Turnierleitung um Hansi Schmidt die Herren C-Konkurrenz mit dem Doppel beginnen. Mirko Kretschmer und Marc Scheundel sind zwar ein eingespieltes Doppel, aber an diesem Tag soll nicht viel gelingen, sodass man in Runde 2 den späteren Halbfinalisten aus Bad Salzuflen gratulieren muss. Diese Herrschaften sorgen im Halbfinale dann fĂĽr einen kleinen „Eklat„.
FĂĽr jedermann unĂĽbersehbar diskutieren fĂĽnf Personen an einer Platte. Auf der einen Andrej Ruder und Lothar Schnier vom SF Oesede, auf anderen die Salzuflener, in der Mitte Sabine Kameier von der Turnierleitung.
Was war passiert?
Die Oeseder gewinnen Satz 1, im zweiten Satz fĂĽhrt man 10:9. Lothar Schnier fasst sich ein Herz und spielt einen riskanten Ball, der noch gerade die Kante auf des Gegners Seite touchiert. Es wird sich entschuldigt (oder drum gebeten), und die Seiten werden gewechselt. 2:0. Kein Kommentar des Gegners.
Den dritten Satz entscheiden Ruder/Schnier auch zu ihren Gunsten. Doch als die beiden den Gegnern die Hand geben wollen, gucken die nur verdutzt aus der Wäsche. Des Gegners Meinung: Satz 2 wäre an sie gegangen. Der Ball hätte beim 10:9 die Kante nicht berührt und bei 10:10 hätten Ruder/Schnier den Satz aufgegeben.
So wird minutenlang vor großem Publikum diskutiert. Dann die Entscheidung, die wohl eher beschwichtigend gemeint war. 2:0-Sätze für Oesede (Satz 1 + 3). Satz 2 wird beim Stand von 10:10 weitergespielt.
Die Gerechtigkeit siegt, und Oesede steht im Doppelfinale. Dort treffen sie dann auf die OSC-Belm-Kombo aus Pascal Beckmann und Quang Anh Phan. Unsere Jungs besiegen Schnier/Ruder mit 3:0 und sorgen auch am zweiten Turniertag fĂĽr einen weiteren Podestplatz.
Im Herren C-Einzel ist Pascal auch gut dabei. In der Gruppe besiegt er Ansgar Stolzenburg vom TSV Riemsloh, zieht jedoch knapp gegen Lothar Schnier den KĂĽrzeren. Trotzalledem reicht das fĂĽr die Playoffs, wo er auf den talentierten Jugendspieler Lenard Budde (BW Borssum) trifft und mit 1:3 unterliegt.
FĂĽr Mirko ist es ein gebrauchter Tag. Gegen Andreas Schubert (Belm) noch mit einem 2:3 und Siegeschancen, gelingt danach nicht mehr viel. Marc muss frĂĽhzeitig die Halle verlassen und tritt zum Einzel-Wettbewerb nicht mehr an.
Michael Jans ist es, der nach wackligem Start noch einmal richtig aufdreht und die Gesichter der mitgereisten OSC-Crew glücklich stimmt. Das erste Spiel verliert er noch gegen Eckhardt Fricke vom VfL Osnabrück (2:3). Danach zwei Siege und das Erreichen der K.O.-Runden. Dort lässt er nicht mehr locker und spielt sich in kürzester Zeit an Tisch 7 weit nach vorne.
Ein 3:0 gegen den favorisierten Wolfgang Neumann (TSV Burgdorf), ein 3:2 gegen Gregor Ceynowa (TH 52 Hannover), ein 3:2 gegen Karsten Lytze vom VfL OsnabrĂĽck, ein 3:1 im Halbfinale gegen ein besonders stark hardernden und teils unfairen Sportsmann Kevin Bertus von SV Ahlem.
Im Finale trifft Michael dann auf den Turnierorganisator eines der größten Turniere Deutschlands. Die Rede ist von Manfred Wöste vom TTV Mettingen. Beachtlich mit was für einer Kondition der Routinier in diesem Turnier ausgestattet ist. Während Michael nach gewonnenem Satz 1 kaum noch seine Beine spürt (Konditionstraining ist in Mache) ist Manfred stets auf der Höhe. Das sieht man dann in den folgenden Sätzen, wo der Mettinger mit seinem Noppen-Defensivspiel dominiert,  die Topspins von Michael bestens abwehrt und den Sieg nach Hause fährt.
Am Ende ein klasse Ergebnis fĂĽr Michael! Platz 2, TTR-Punkte und Erfahrung gewonnen!